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Leute - 28.05.2020 - 00:00 

Dr. Christoph Heusgen wird Honorarprofessor

Christoph Heusgen ist auf den 1. August 2020 zum Honorarprofessor für die Praxis der Aussenpolitik und Diplomatie ernannt worden. Er wird massgeblich in den International-Affairs-Programmen mitwirken.

28. Mai 2020. Seine Ernennung ist eine Rückkehr an seine Alma Mater, mit der Dr. Christoph Heusgen nicht nur über sein Studium sowie Promotion in den Wirtschaftswissenschaften seit vielen Jahren eng verbunden ist. So schätzt das Institut für Politikwissenschaft (IPW-HSG) seit vielen Jahren die enge Zusammenarbeit in Fragen der transatlantischen Beziehungen und der europäischen Sicherheit. Aber auch zahlreiche International-Affairs-Studierende konnten Dr. Christoph Heusgen kennenlernen und von seiner ausserordentlichen Expertise profitieren. Mit persönlichem Engagement als Gastdozent in Seminaren sowie Zusammentreffen mit Studierenden und Doktoranden hat er deren Studium nicht nur ausserordentlich gefördert, sondern ihnen auch Türen zu den politischen Arenen in Berlin und Brüssel geöffnet. Durch seine langjährige Laufbahn im diplomatischen Dienst und diversen politischen Stäben baute er ein weltweites Netzwerk von Kontakten in aussen- und sicherheitspolitischen Positionen auf und öffnete dieses HSG-Studierenden. Mit der Honorarprofessur möchte die Universität St.Gallen sein herausragendes Engagement und Fachexpertise würdigen und den Studierenden eine vertiefte Ausbildung in der Praxis der Aussenpolitik und Diplomatie ermöglichen. Dr. Heusgens Rückkehr an seine Alma Mater ist damit eine nachhaltige Bereicherung für die International-Affairs-Studierenden und bietet vielfältige Chancen für weitere Lehr- und Forschungsprojekte.      

Vertreter Deutschlands bei der UNO

Dr. Heusgen verfasste seine Doktorarbeit «Ludwig Erhards Lehre von der Sozialen Marktwirtschaft» unter der Betreuung von Prof. Dr. Walter Adolf Jöhr und Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger als wissenschaftliche Assistenz bei der Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie (FGN-HSG). Nach seiner Promotion im Jahr 1980 trat er im selben Jahr in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein. Nach verschiedenen Stationen im diplomatischen Dienst, unter anderem in den USA und Frankreich, ernannte ihn der Hohe Vertreter der EU für Aussen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, 1999 zum Leiter seines politischen Stabs. Im selben Jahr berief ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Aussen- und Sicherheitspolitischen Berater. Eine herausfordernde Position, die er zwölf Jahre lang innehatte. 2017 wurde er zum Ständigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen ernannt.

Darüber hinaus arbeitet Dr. Heusgen regelmäßig eng mit der Schweizer Regierung zusammen, beispielsweise während der russischen Annexion der Krim und der Ukraine-Krise. Während der Schweizer OSZE-Präsidentschaft 2014 arbeitete er eng mit dem Aussenminister, Didier Burkhalter, zusammen. Ebenfalls besteht eine enge Zusammenarbeit mit der ehemaligen Botschafterin in Berlin, Christine Schraner Burgener, der UNO-Gesandten für Myanmar. Gemeinsam mit dem Schweizer UNO-Botschafter Jürg Lauber sitzt Dr. Heusgen der Freundesgruppe Menschenrechte und Konfliktverhütung vor.

Neben seiner beruflichen Laufbahn hat Dr. Christoph Heusgen eine beachtliche Reihe von Beiträgen publiziert. Neben zahlreichen populärwissenschaftlichen Publikationen, unter anderem anlässlich der Emeritierung seines Doktorvaters Prof. Walter Adolf Jöhr, sind auch viele wissenschaftliche Analysen und Veröffentlichungen entstanden. Insgesamt gelang es Dr. Christoph Heusgen, mit seinen Beiträgen eine Brücke zwischen theoretischen Erkenntnissen und praktischer Anwendung zu schlagen.

Bild: UN Photo / Manuel Elias

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