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Öffentliche Vorlesungen 

Sprechsprache-Schreibsprache: Über Literatur in der Umgangssprache

Datum

Mo. 27.10.2025

Uhrzeit

18:15 - 19:45 Uhr

ReferentIn

Pedro Lenz

Ort

Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen
St.Leonhard-Strasse 40
9000 St.Gallen
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Kosten

Semesterpass für 20 Franken

Kalender

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Als Schriftsteller werde ich oft gefragt, wieso ich diesen oder jenen Text in Mundart geschrieben habe. Meistens gibt es auf diese Frage eine kurze und eine längere Antwort. Die kurze Antwort lautet: Weil ich in meiner eigenen Sprache schreiben wollte.

Es erscheint mir natürlich, Literatur in der eigenen Muttersprache zu verfassen. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass diese Muttersprache keine schriftlich normierte Sprache ist. Ausserdem weiss ich, dass nicht alle deutschsprachigen Schweizerinnen und Schweizer bereit sind, mundartlich verfasste Literatur zu lesen. Aber das bringt mich nicht davon ab, die Mundart literarisch zu verwenden.

Bei der längeren Antwort auf die Frage, weshalb ich in Mundart schreibe, geht es um Begriffe wie Klang, Rhythmus, Sprachmelodie, Nachbildung von Natürlichkeit oder Poesie des Alltags. In der Vorlesung möchte ich darauf zu sprechen kommen, wo mir die Mundart die literarische Arbeit erleichtert, was ich in Mundart besser ausdrücken kann als in der Standardsprache und wo die Vor- und Nachteile einer Literatursprache liegen, die nicht vollständig genormt ist.
 

Zur Illustration meiner Gedanken verwende ich Textbeispiele zeitgenössischer Mundartliteratur aus der Schweiz.

 


Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum für Literatur, Postgebäude am Bahnhof St.Gallen (Eingang Südseite, St.Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, Lift vorhanden)

27.10. und 3.11.2025


 

Dozent | Pedro Lenz, Schriftsteller, Olten

 

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