Öffentliche Vorlesungen
Datum Do. 18.09.2025 | Uhrzeit 18:15 - 19:45 Uhr | ReferentIn Dr. Yves B. Partschefeld |
Ort Universität St.Gallen, Raum A 01-U206 und online | Kosten Semesterpass für 20 Franken | Kalender |
Aus den Wirren der russischen Revolutionen, des verlorenen Ersten Weltkriegs und des anschliessenden Bürgerkriegs geboren, erhob die Sowjetunion den Anspruch, ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte aufzuschlagen. Ziel war es, überkommene Hierarchien zu beseitigen und insbesondere Arbeitern und Bauern eine zentrale Rolle in der Gesellschaft zu verleihen. In den 1920er Jahren waren diese Ideale verbunden mit einem eindrucksvollen Modernisierungs- und Bildungsschub, mit umfassenden Hoffnungen auf gesellschaftlichen Fortschritt.
Doch bald wurden die Schattenseiten dieses Experiments deutlich: Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft, die forcierte Industrialisierung sowie der Personenkult um Josef Stalin gingen einher mit einem brutalen Roten Terror, der Millionen Menschenleben forderte und bis weit in die 1950er Jahre hineinreichte.
Die nachfolgenden Jahrzehnte schwankten zwischen Phasen des Aufbruchs und Zeiten der Stagnation, bis die Sowjetunion schliesslich im August 1991 endgültig zerbrach. Zwar konnte der kommunistische Staat seine grossen Versprechungen nie vollständig einlösen, doch sein Erbe prägt bis heute nachwirkend Gesellschaften und politische Strukturen.
Die Vorlesung möchte in diese bewegte und kontroverse Geschichte eintauchen, zentrale Ereignisse und Entwicklungen nachzeichnen und insbesondere deren Relevanz für unsere Gegenwart aufzeigen.
Anmeldung für Online-Vorlesung
Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Universität St.Gallen, Raum A 01-U206 und online (Anmeldung erforderlich)
18.9., 25.9., 2.10., 9.10., 16.10. und 23.10.2025
Dozent | Dr. Yves B. Partschefeld, Geschäftsführer der School of Humanities and Social Sciences sowie Lehrbeauftragter für osteuropäische Geschichte, Universität St.Gallen