Die Demokratie in der Schweiz scheint entzaubert – ein Gedanke, der oft fällt, wenn über Zukunft und Widerstandsfähigkeit des politischen Systems gesprochen wird. Herausforderungen gibt es viele: zunehmende Polarisierung, komplexe Beziehungen zur EU, Debatten um die Neutralität und eine unter Druck stehende Medienlandschaft stellen die Grundlagen von direkter Demokratie und Föderalismus infrage. Doch wie geht es weiter? Die Referierenden nehmen eine lösungsorientierte Perspektive ein und bewerten aktuelle Gegenstrategien im Hinblick auf ihre Erfolgspotenziale. Sie diskutieren, welchen Beitrag diese Ansätze zur Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen in Politik und Gesellschaft leisten können.
Lektüreempfehlung: Sonderausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Politikwissenschaft (2015): «Consensus Lost? Disenchanted Democracy in Switzerland» onlinelibrary.wiley.com
16. Februar Hat die Schweizer Demokratie ihre Magie verloren? Selbstbild und Aussensicht Prof. Dr. Daniel Bochsler, Professor für Politikwissenschaft, Central European University (CEU) Wien und Universität Belgrad
23. Februar Vom Auseinanderdriften zur Teilhabe: Wie soziale Spaltungen die Demokratie herausfordern Prof. Dr. Denise Traber, Professorin für Politische Soziologie, Universität Basel
2. März Demokratie, Souveränität und eine komplizierte Beziehungsform: Gemeinsamkeiten und Gegensätze zwischen der Schweiz und der EU Prof. Dr. Fabio Wasserfallen, Professor für Europäische Politik, Universität Bern
9. März Eine Demokratiereform für die Schweiz Dr. Rahel Freiburghaus, Assistenzprofessorin für Schweizer und Vergleichende Politik, Universität Lausanne
Leitung | Prof. Dr. Tina Freyburg, Ordentliche Professorin für Politikwissenschaft, und Dr. Alexander Geisler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft, Universität St.Gallen