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Öffentliche Vorlesungen 

AUSGEBUCHT - Abschiedsvorlesung

«Time to say goodbye» – die zahlreichen Stimmen, die sich im Chor zum Abschied von Professor Dr. Christoph Frei vereinen, sind kein Zufall und sicherlich für niemanden überraschend. Das liegt nicht nur an der langen Geschichte, die Christoph mit der HSG und die HSG mit Christoph verbindet.
Datum

Do. 19.12.2024

Uhrzeit

18:15 - 19:45 Uhr

ReferentIn

Ort

Universität St.Gallen, Raum A 09-010
Audimax

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Kosten

kostenlos

Kalender

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Als Student einer kleinen Kohorte der Staatswissenschaftler begann seine Reise, und auch in den Jahren, die er als «kleiner Schweizer in den USA» (wie es das Prisma-Magazin 2015 ausdrückte), als engagierter Forscher zur französischen Demokratisierung in Pariser Archiven oder an der Andrássy Universität in Budapest verbrachte, hielt er die Verbindung zur HSG aufrecht. Mitte der 2000er Jahre kehrte Christoph schliesslich dauerhaft zurück, und seither ist er als Ständiger Dozent und Titularprofessor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen aktiv und engagiert an zahlreichen Orten – so präsent und vielseitig wie kaum jemand sonst.

Um nicht den Rahmen dieses Editorials zu sprengen, können hier nur einige dieser Orte angerissen werden. Die Auflistung seines Wirkens mit «students first» zu beginnen, ist nicht nur motiviert durch den Umstand, dass Christoph 2005 als erster Lehrender den Teaching Award der Credit Swiss erhalten hat. Vielmehr ist es nicht nur dieser Preis, sondern vor allem seine besondere Gabe, die Studierenden durch sein umfassendes Wissen und seine inspirierende Art der Wissensvermittlung für das Studium der International Affairs und für ein freudiges Studieren zu begeistern. Mit diesem Talent zog er auch über viele Jahre Teilnehmende seiner Veranstaltung «Brennpunkte der internationalen Politik», einer Blockbuster-Vorlesung im öffentlichen Programm, in seinen Bann. Darüber hinaus unterstützte Christoph studentisches Engagement zahllosen extracurricularen Aktivitäten entweder als Mitwirkender oder als kompetenter Moderator – eine weitere Eigenschaft, die er auch immer wieder am St.Galler Symposium unter Beweis stellte. 

Eine Würdigung des Wirkens von Christoph an der HSG wäre unvollständig, würde sie nicht die zehnjährige Amtsdauer als Co-Leiter der Bachelor- und Masterprogramme in International Affairs betonen, die aus dem staatswissenschaftlichen Studiengang hervorgingen. Diese von Heinz Hauser und Roland Kley übernommene und im Teamwork ausgeübte Aufgabe prägte er in operativer und strategischer Weise massgeblich mit. Prägender Meilenstein dieser Zeit ist nicht nur die feste Verankerung des Bereichs International Affairs im Portfolio der HSG. Vielmehr zu nennen sind auch dessen Internationalisierung durch vier internationale Doppeldiplom Programme, die qualitative Stärkung der Kohorten der Studierenden und last but not least der intensive Austausch mit den Alumni, die als Lehrende oder Impulsgeber zur Weiterentwicklung der Programme beitragen und den Praxisbezug fördern.

Diese Weitsicht und dieser Einsatz prägten nicht nur seine Amtszeit als Co-Leiter, sondern auch seine gesamte Laufbahn. Er verstand sich stets als integraler Teil der gesamten Universitätsgemeinschaft. Für ihn war es selbstverständlich, jedem und jeder auf Augenhöhe zu begegnen und den Beitrag aller anzuerkennen Das beschränkte sich nicht nur auf die Lehrenden, sondern bezog sich auch auf die gesamte Administration und Services der Universität, beginnend mit dem Hausdienst, über Studiensekretariat, Team Planung & Prüfungen, IT-Servicedesk, Personalabteilung oder Bedienstete des Caterings (um Nachsicht sei gebeten für die nicht genannten Bereiche und Personengruppen). Nicht zuletzt zu nennen ist das verstärkte Engagement für die Belange des Mittelbaus, als dessen Co-Präsident er fungierte. 

Der Rahmen eines Editorials vermag bestenfalls einige der zu würdigenden Facetten Deines Wirkens an der HSG andeuten. Wir alle, mit denen Du, lieber Christoph, in Deinen vielen Jahren an der HSG immer konstruktiv den Wert der res publica hochgehalten hast, danken Dir vielmals und sagen besser nicht melancholisch «goodbye», sondern lieber hoffnungsvoll «hasta la vista» Christoph!

Laudatio von Dirk Lehmkuhl; Dekan School for Economics and Political Science (SEPS-HSG)

 

Die Abschiedsvorlesung von Christoph Frei ist ausgebucht. Es können leider keine Plätze mehr reserviert werden. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.



Bild: Hannes Thalmann

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