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Curriculum

Das Assessmentjahr ist das erste Studienjahr der Bachelor-Programme in Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaft & International Affairs. Es gliedert sich in zwei zentrale Bereiche: Fachstudium und Kontextstudium.

Das Assessmentjahr kombiniert Kontaktstudium (Vorlesungen & Seminare) mit Selbststudium – für nachhaltiges, eigenständiges Lernen.

Alle nachfolgende genannten Veranstaltungen (inkl. dazugehöriger Veranstaltungsmerkblätter) sind im Semesterverzeichnis (Courses) aufgelistet.

Kursangebot

 

Das Fachstudium bildet den inhaltlichen Kern des Assessmentjahres. Alle Studierenden belegen die Pflichtfächer Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft I. Ergänzend kommt – je nach gewählter Vertiefung – ein weiteres Pflichtwahlfach hinzu.

Im Fachstudium belegen Sie folgende Pflichtfächer:

Die Lehrveranstaltung Betriebswirtschaftslehre vermittelt zentrale Konzepte und Denkweisen modernen Managements – orientiert am St.Galler Management-Modell (SGMM). Im Zentrum steht ein systemisch-prozessorientiertes Verständnis von Management, Organisation und Umwelt. Die Studierenden lernen, Managementaufgaben im Kontext aktueller gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und technologischer Herausforderungen zu verstehen und verantwortungsvoll zu gestalten. Das SGMM dient dabei als strukturierender Bezugsrahmen – sowohl in Vorlesungen und Übungen als auch im Selbststudium.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Betriebswirtschaftslehre: Einführung und Grundlagen): Geschäfts- und Managementprozesse, Wertschöpfung und Verantwortung
  • Frühjahrssemester (Wirtschaftsethik und Finanzielle Führung): Finanzielle Führung und unternehmerischer Erfolg

Die Lehrveranstaltungen in Volkswirtschaftslehre (VWL) vermitteln, wie sich menschliches Verhalten unter Bedingungen der Knappheit erklärt – und welche gesellschaftlichen Ordnungen sich daraus entwickeln. Sie lernen, wie Märkte funktionieren, wie sich Menschen arbeitsteilig organisieren und wie wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Prozesse erklärt und bewertet werden können. Zusätzlich werden normative Fragen behandelt: Wann braucht es staatliche Eingriffe? Was macht eine funktionierende Marktordnung aus?

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Mikroökonomik I): Verhalten von Einzelpersonen und Unternehmen, Marktmechanismen und Tauschprozesse
  • Frühjahrssemester (Makroökonomik I): Gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge, z. B. Inflation, Arbeitslosigkeit oder Globalisierung

Im Pflichtfach Rechtswissenschaft I erhalten alle Studierenden eine Einführung in zentrale Bereiche des Privatrechts und des öffentlichen Rechts. Ziel ist es, ein erstes Verständnis für juristische Denkweisen und die Bedeutung des Rechts im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Staats- und Verfassungsrecht, in dem Themen wie Grundrechte, staatliche Institutionen sowie internationale Regelwerke behandelt werden.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Einführung ins Privatrecht I): Grundlagen des Vertragsrechts: Vertragsabschluss, Vertragserfüllung, Haftung und Vertragsbeendigung
  • Frühjahrssemester – Deutscher Track (Einführung ins Bundesstaatsrecht): Staats- und Verfassungsrecht: Verhältnis von Recht und Staat, Bundesstaatlichkeit, politische Rechte, Grundrechte, Behördenorganisation, Rechtsetzung und Verfassungsgerichtsbarkeit
  • Frühjahrssemester – English Track (Introduction to Constitutional Law and International Law): Schweizer Verfassungsprinzipien (z. B. Rechtsstaat, Föderalismus, Demokratie), Grundrechte, Institutionen, Rechtsquellen des Völkerrechts, internationale Menschenrechte und UN-Charta, internationale Streitbeilegung

Je nach Vertiefung kommt ein weiteres Fach hinzu:

Diese Vorlesung vermittelt zentrale mathematische Konzepte für das wirtschaftswissenschaftliche Studium. Sie unterstützt Studierende dabei, aktuelle wirtschaftswissenschaftliche Veröffentlichungen zu verstehen und ihr analytisches Denken weiterzuentwickeln. Dabei wird auf mathematischen Formalismus weitgehend verzichtet; der Fokus liegt auf ökonomischen Anwendungen und praxisnaher Methodik.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Mathematik A): Mathematische Logik, Folgen und Reihen; Finanzmathematik, stetige Funktionen und Ableitungen; Differentialrechnung, Änderungsraten, Elastizität; Funktionen mit zwei Variablen, Optimierung; Einführung in Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik
  • Frühjahrssemester (Mathematik B): Integralrechnung; Lineare Algebra (Vektoren, Matrizen, Gleichungssysteme); Eigenwerte und Eigenvektoren; Differenzengleichungen mit Anwendungen in VWL und Finanzmathematik; Lineare Regression und Grundlagen aus dem Data-Science-Bereich

Studierende, die im Assessmentjahr die juristische Vertiefung wählen, absolvieren zusätzlich zum Pflichtfach Rechtswissenschaft I das Pflichtwahlfach Rechtswissenschaft II. Die Veranstaltungen finden ausschliesslich auf Deutsch statt und vermitteln vertiefte Kenntnisse in zwei zentralen Bereichen des schweizerischen Rechts.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Strafrecht): Einführung in den Allgemeinen Teil des Strafrechts mit Fokus auf Straftheorien, Zurechnungslehre, Sanktionenrecht und die Anwendung der Artikel 1–110 StGB.
  • Frühjahrssemester (Haftpflichtrecht & ZGB): Grundlagen des Haftpflichtrechts sowie Einführung in die Einleitungsartikel und das Personenrecht des Zivilgesetzbuches – mit Fokus auf deren Anwendung in der Falllösung.

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Hier muss noch ein Text erstellt werden. Wer schreibt den? Wo finde ich die Infos zu den INhalten (Vorlesungen), die hier geplant sind? Wer kann mir hierzu weitere Infos geben?

Das Kontextstudium beansprucht 25% der Studienzeit. Als «Studium integrale» erweitert die fachliche Perspektive um gesellschaftliche, kulturelle und kommunikative Dimensionen.

Im Assessmentjahr umfasst es:

Im Bereich Skills erwerben Sie wichtige überfachliche Methoden, die für ein erfolgreiches Studium unerlässlich sind. Sie lernen, wissenschaftlich zu arbeiten und komplexe Fragestellungen in Teams zu analysieren und zu lösen. Die Veranstaltungen verbinden theoretische Inputs mit praktischen Übungen und fördern sowohl individuelles Arbeiten als auch Teamkompetenz.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Einführung in das wissenschaftliche Schreiben): Literaturrecherche, Quellenbewertung, Forschungsfrage, Zitieren, Strukturieren.
  • Frühjahrssemester (Integrationsprojekt): Vernetztes Denken, Teamarbeit, Fallstudienanalyse, schriftliche Gruppenarbeit.

Im Bereich Kultur- und Sozialwissenschaften bieten wir Seminare in Geschichte, Philosophie, Psychologie und Soziologie an. Diese vermitteln geistes- und sozialwissenschaftliche Zugänge zu Kultur und Gesellschaft, sowohl historisch als auch aktuell. Im Fokus stehen das Arbeiten mit Texten sowie das Erlernen der Denk- und Verstehensweisen der jeweiligen Fachdisziplin. Sie müssen in einem Fach der Kultur- und Sozialwissenschaften ein Seminar von je einem Semester Dauer (zwei Stunden pro Woche) besuchen. Die Fachwahl für das Herbstsemester erfolgt zu Beginn über das Service-Portal (Bidding-System), die Wahl des Frühjahrssemesters-Fachs erfolgt gegen Ende des Herbstsemesters.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (Prüfungsteil A): mündliche Prüfung
  • Frühjahrssemester (Prüfungsteil B): Seminararbeit

Fremdsprachenkenntnisse sind fester Bestandteil des Bachelor-Studiums an der HSG – unabhängig davon, ob Sie auf Deutsch oder Englisch studieren. Im Kontextstudium stehen zehn Sprachen zur Auswahl: Arabisch, Chinesisch, Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch.

Pflichtnachweise
Während des Bachelor-Studiums müssen zwei Fremdsprachen nachgewiesen werden:

  • Erster Nachweis: im Assessmentjahr

  • Zweiter Nachweis: bis zum Studienabschluss

Externe Nachweise

  • Im Assessmentjahr muss die Prüfung zwingend an der Universität St.Gallen abgelegt werden (schriftlich und mündlich). Anerkannt wird hier nur eine tiefere Zielstufe (bei Sprachen mit drei Niveaustufen: eine der beiden unteren). Externe Zertifikate sind nicht gültig.

  • Für den zweiten Nachweis im weiteren Verlauf des Studiums können hingegen auch externe Sprachdiplome anerkannt werden – und zwar auch für Sprachen, die nicht an der HSG angeboten werden.

Ablauf im Assessmentjahr

  • Herbstsemester: Kurswahl und Beginn des Sprachunterrichts (ab Maturitätsniveau)

  • Frühjahrssemester: Sprachprüfung sowie Wahl der Zielstufe

Die an der Universität St.Gallen gelehrten Sprachen gehen von einem Einstiegsniveau aus, das dem Maturitätsniveau an schweizerischen Mittelschulen entspricht. In der Darstellung der Stufen des Gesamteuropäischen Referenzrahmens (GER) bedeutet dies:

SpracheZielstufenEinstiegsvoraussetzungen
DeutschC1Vorkenntnisse erforderlich
EnglischC1Vorkenntnisse erforderlich
FranzösischB2 / C1B2-Kurs mit Vorkenntnissen, C1 ab B2
ItalienischB1* / B2B1 ohne Vorkenntnisse, B2 ab B1
SpanischB1* / B2B1 ohne Vorkenntnisse, B2 ab B1
PortugiesischA2A1 erforderlich
ArabischA1keine Vorkenntnisse erforderlich
ChinesischA1keine Vorkenntnisse erforderlich
JapanischA1keine Vorkenntnisse erforderlich
RussischA1keine Vorkenntnisse erforderlich

* Für den B1 Kurs werden keine Kenntnisse vorausgesetzt
Für Kurse auf A1-/A2-Niveau wird teils Englisch als Unterrichtssprache verwendet.

Erweiterte Kurse
Für Deutsch und Englisch auf C1-Niveau gibt es zusätzlich intensivierte Kurse mit doppeltem Stundenumfang – ideal für Studierende, die ihre Studiensprache gezielt vertiefen möchten.

Zu den Sprachen-Services der HSG

Grundlegende Buchhaltungskenntnisse sind für das Verständnis unternehmerischer Zusammenhänge unerlässlich. Deshalb ist die Buchhaltungsprüfung für alle Studierenden der Universität St.Gallen obligatorisch. Sie muss spätestens bis zum Ende des Assessmentjahres bestanden sein, das der Aufnahme ins Bachelor-Studium unmittelbar vorausgeht. Der dazugehörige Einführungskurs vermittelt die zentralen Grundlagen des Rechnungswesens und findet im Herbstsemester statt.

Themenschwerpunkte:

  • Herbstsemester (fakultativer Einführungskurs in die Buchhaltung): Einführung in Finanz- und Betriebsbuchhaltung (doppelte Buchhaltung, Kostenrechnung), Anwendung des Rechnungswesens zur Steuerung von Unternehmen
  • Buchhaltungsprüfung (Pflichtbestandteil im Assessmentjahr): drei Termine pro Jahr (Januar, März, Juni)
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