- 20.11.2024 - 12:00
Only in German: Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wurden über 2000 Kinder aus Indien in die Schweiz vermittelt, zur Pflege aufgenommen und adoptiert. Auch in den Kantonen Zürich und Thurgau adoptierten Ehepaare zwischen 1973 und 2002 indische Babys und Kleinkinder. Das Buch «Mutter unbekannt» ist das Ergebnis einer Auftragsstudie der beiden Kantone. Die Autorinnen rollen mit ihrem transnationalen Ansatz ein bisher weitgehend unbekanntes Kapitel der Geschichte der Fremdplatzierung auf und geben Einblick in ein komplexes Geflecht, das von Armut, sozialen Stigmata, von unerfülltem Kinderwunsch, von kommerziellen Interessen, einer fragwürdigen Rechtspraxis und mangelhaftem Kinderschutz geprägt war. Sie führten in Indien und in der Schweiz zahlreiche Gespräche mit adoptierten Personen, Adoptiveltern, am Verfahren beteiligten Fachpersonen sowie weiteren Expertinnen und Experten. Die Studie wertet zudem erstmals umfangreiches Material aus Schweizer Archiven und Adoptionsdossiers aus und zeigt: Bei der Adoption ihres Kindes in der Schweiz blieben die indischen Mütter meist unbekannt und ihre Zustimmungserklärung fehlte.
Ort: SQUARE Arena / Zoom (ID 660 1785 6792, Code: 671963)
Zeit: 2.12.2024, 10.15-11.45 Uhr
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