Veranstaltungen - 30.10.2018 - 00:00
30. Oktober 2018. 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gleicht die Welt einem Pulverfass. Anstatt ab- wird weiter aufgerüstet. Anstelle von diplomatischen Charmeoffensiven herrscht kriegsrhetorisches Säbelrasseln – unverblümt und in Echtzeit, verpackt in 140 Schriftzeichen. Von Handels- bis hin zu Nuklearkriegen liegen plötzlich wieder alle Optionen auf dem Tisch. Nordkorea, Syrien, Palästina, Jemen und Iran; schwelende, vertrackte Konflikte drohen sich zu Flächenbränden auszuweiten. Die Welt, so scheint es, befindet sich im Schwebezustand zwischen Krieg und Frieden.
Mit fünf unterschiedlichen Perspektiven nähern sich fünf Dozierende dem Thema Krieg und Frieden an. Von Tolstoi und der Kriegs- und Friedensgeschichte Russlands (Ulrich Schmid, 6. November) bis zum Kriegsverbot der UNO-Charta aus dem Jahr 1945 (Bardo Fassbender, 4. Dezember). Zwischendrin behandeln die Dozierenden drei spezifischere Themen: die Demokratisierungsprozesse und deren Zusammenhang mit Konflikt und Kriegen (Tina Freyburg, 13. November), die aktuelle Gefahr des nuklearen Zusammenpralls und die Rolle der Diplomatie in dessen Verhinderung (James W. Davis, 20. November) sowie die Einsicht, dass Frieden nicht immer mit Gerechtigkeit einhergeht und auf die Paradoxien, die sich daraus spezifisch in israelisch-palästinensischen Dialogprozessen ergeben (Anna-Katrin Heydenreich, 27. November).
Bild: Fotolia/ipopba
jeweils dienstags, 18.15 bis 19.45 Uhr, Raum HSG 09-110 | |
6. November |
Tolstoi reloaded: Welche Geschichtskonzeptionen stehen hinter Krieg und Frieden in Russland? Prof. Dr. Ulrich Schmid, Ordentlicher Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands |
13. November |
Der «arabische Frühling» und der vergessene Demos. Warum Demokratisierung oftmals zu Krieg führt. Prof. Dr. Tina Freyburg, Ordentliche Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft |
20. November |
«Nukleare Diplomatie» Oder: Wie vermeiden wir den Zusammenprall? Prof. Dr. James W. Davis, Ordentlicher Professor für Politikwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Internationalen Beziehungen |
27. November |
Frieden versus Gerechtigkeit – Paradoxien in israelisch-palästinensischen Dialogprozessen Dr. Anna-Katrin Heydenreich, Lehrbeauftragte für Organisationspsychologie |
4. Dezember |
Das Kriegsverbot der Charta der Vereinten Nationen von 1945 – Idee, Völkerrecht und Realität Prof. Dr. Bardo Fassbender, Ordentlicher Professor für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht |
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