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Veranstaltungen - 13.01.2015 - 00:00 

Wachstum versus Einfachheit

Vom 7. bis 8. Mai 2015 findet auf dem Campus der Universität St.Gallen (HSG) das 45. St. Gallen Symposium statt. Die englischsprachige Konferenz beschäftigt sich mit Fragen rund um das Thema «Proudly Small».

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13. Januar 2015. Ist Grösse der ausschlaggebende Faktor, um Grosses zu erreichen? Welche Grösse ist für Unternehmen ideal? Wieso sind kleine Staaten häufig erfolgreich? Zu Gast sind Persönlichkeiten wie Paul Polman (NL), Chief Executive Officer von Unilever N.V., Anders Fogh Rasmussen (DK), ehemaliger Generalsekretär der NATO, und Ulrich Spiesshofer (DE), Chief Executive Officer der ABB Ltd. Die Referentenliste wird fortlaufend auf www.symposium.org ergänzt.

Das Streben nach Grösse zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Klein zu sein war für Unternehmen oder Staaten schon immer eine Herausforderung. Übersichtlichkeit kann aber auch eine Stärke sein. In St.Gallen wird das Thema «Proudly Small» auf verschiedene Aspekte hin beleuchtet.

Wachstum versus Einfachheit

Ein Aspekt, der betrachtet wird, ist ein Trend hin zum Einfachen. Viele Menschen in den Industrienationen fühlen sich von der Globalisierung und der Digitalisierung zunehmend überfordert. Die Welt um sie herum ist für sie zu komplex und zu gross geworden, um sie zu verstehen. Gleich, ob global agierende Konzerne, Rettungspakete für Banken und Staaten, oder die Überwachungsprogramme von Geheimdiensten: Vieles ist in den vergangenen Jahren überproportional schnell gewachsen. Dieses Wachstum bereitet vielen Menschen Unbehagen und bringt sie dazu, sich immer mehr mit kleineren Ideen zu identifizieren. Davon profitieren nicht nur regional verwurzelte Geschäfte, sondern auch politische Strömungen mit nationalen Agenden.

Seit jeher ist Kleinheit zunächst einmal eine Herausforderung, aber nicht gleichbedeutend mit Schwäche. In vielen Bereichen ist Kleinheit sogar von Vorteil. So sind kleine Einheiten wesentlich flexibler als grosse. Für einen Konzern mit tausenden Mitarbeitenden ist es im Normalfall deutlich aufwendiger, sich zu verändern, als für ein mittelständisches Unternehmen. In der Regel sind kleine Unternehmen näher an ihren Kunden als grosse, und relativ betrachtet deutlich innovativer. Kleinheit kann auch für Staaten von Vorteil sein. In vielen Ranglisten belegen kleine Staaten Spitzenpositionen betreffend Lebensqualität und Pro-Kopf-Einkommen.

Kooperation zwischen «Klein und Gross»

Jede kleine Einheit wird in Kontakt mit grösseren Einheiten kommen. Oftmals haben Kleine dabei das Nachsehen. Viele Start-ups werden von Grossunternehmen aufgekauft und viele Kleinstaaten haben Schwierigkeiten, sich gegen grössere Staaten durchzusetzen. Auch wenn es immer wieder dazu kommt, dass sich auch der vermeintlich Kleine gegen den Grossen durchsetzt, so ist die Realität kein «David gegen Goliath». In der Realität brauchen sowohl die Kleinen die Grossen als auch die Grossen die Kleinen. Wie sich eine solche Kooperation gestaltet, ist dabei ergebnisoffen.

Organisiert vom International Students’ Committee (ISC), bringt das Symposium am 7. und 8. Mai 2015 rund 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit 200 Studierenden und jungen Leistungsträgern aus über 60 Nationen zusammen. Medienschaffende sind herzlich willkommen. Um Anmeldung wird gebeten. Mehr Informationen zu Thema und Format des 45. St. Gallen Symposiums finden Sie unter: www.symposium.org

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