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Veranstaltungen - 28.04.2015 - 00:00 

«Win-win-win»

An der ersten Impact-Investing-Konferenz auf dem HSG-Campus haben Experten aus Wissenschaft und Praxis über Investitionen diskutiert, die einen messbaren sozialen oder ökologischen Nutzen bringen.

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28. April 2015. Der Hub der Universität St.Gallen in São Paulo und die von der HSG initiierte Forschungsplattform «Impact Investing Latin America» haben erstmals zu einer Konferenz in der Schweiz eingeladen. Nach drei Ausgaben in Brasilien wurde die «Impact Investing & Social Finance»-Konferenz in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Campus der Universität St.Gallen durchgeführt. Impact Investing sind Investitionen in Unternehmen, die neben finanziellem Gewinn auch einen messbaren sozialen oder ökologischen Nutzen anstreben.

«Viel Geld fliesst in die Landwirtschaft – aber wie können diese Investitionen nachhaltiger gemacht werden?», fragte Moderator Heiko Specking (specking+partners gmbh) zu Beginn der Auftakts-Podiumsdiskussion. Titel: «How can social finance/impact investing embrace the tremendous opportunities in agroecology, biodiversity and conservation finance?» Adrian Wiedmer (Gebana) nannte den Bananenhandel als sein sehr erfolgreiches Beispiel von Fair Trade. «Fair-Trade-Bananen machen heute mehr als 50 Prozent des Marktes aus.» Für ihn gibt es keine Investitionen mit mehr «Impact» als solche in die Landwirtschaft.

Fabian Huwyler (Vice President, Sustainability Affairs, Credit Suisse Group) erläuterte, dass Impact Investing in Umweltanliegen rund 15 Jahre hinter Investitionen mit Social Impact herhinkt. Der Markt aber wachse. Huwyler stellte unter anderem ein finanzielles Produkt vor, das Investitionen attraktiv machen kann, um die Biodiversität zu erhalten. Derweil bringt Mauricio Benitez (responsAbility Investments AG) potenzielle Investoren mit nachhaltigen Unternehmern zusammen, so dass am Schluss sowohl die Investoren, wie die Unternehmer, wie auch die Umwelt respektive die Gesellschaft profitiert – «Win-win-win».

Fredo Arias King schliesslich sprach zu Investitionen in Tannenwälder. Dies anhand des Beispiels des Purépecha-Volkes im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, die mit Tannenharz nachhaltig wirtschaften. Geld zu verdienen ist auch möglich, ohne Bäume abzuholzen – mit Tannenharz, das zum Beispiel in Klebstoff, Tinte und als Bestandteil von Getränken verarbeitet wird. Arias‘ Initiative «Ejido Verde» arbeitet an einem in dieser Form nutzbaren Tannenwald, der 24‘000 Fussballfelder umfasst.

Bild: Robert Stürmer / stuermerfoto.ch

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