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Veranstaltungen - 15.08.2014 - 00:00 

Krise im Strafrecht?

Ab 18. September 2014 nimmt sich Strafrechtler Martin Killias im Rahmen des Öffentlichen Programms dem Thema Gewalt an. In der dreiteiligen Vorlesung beleuchtet er das schweizerische Strafensystem im historischen Kontext und im internationalen Vergleich.

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11. September 2014. Im vergangenen Semester ist die Vorlesung über den Umgang mit gefährlichen Straftätern beim Publikum auf grosses Interesse gestossen. Dieses Semester führt Martin Killias, Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie, das Thema Gewalt unter dem Titel «Krise des Strafrechts» weiter.

Strafen dienen dazu, Bestrafte zum Besseren zu verändern und sie wieder einzugliedern. Zudem tragen Strafen dazu bei, die soziale Ordnung zu sichern und Gerechtigkeit wieder herzustellen. Die Höhe der Strafe ist im Strafrecht festgelegt. Und genau dies sei in der Schweiz gemäss Killias einzigartig: «Kaum irgendwo sonst kommen so wenige Täter schwerer Straftaten ins Gefängnis, nirgendwo sonst ist das Jugendstrafrecht derart täterorientiert und milde.» Dies führe häufig zu Frustration in der Bevölkerung.

In der dreiteiligen Vorlesung stellt Killias dar, wie sich das schweizerische Strafensystem historisch entwickelt hat. Zudem vergleicht er das heimische Strafrecht mit dem anderer Länder. Auch die öffentliche Meinung lässt er in die Vorlesung einfliessen. Zudem zeigt er Wege auf, wie die offenkundigsten Mängel im hiesigen Strafrecht beseitigt werden könnten – ohne allzu grosse Veränderungen des Systems.

Die Vorlesungen finden an der Universität St.Gallen im Raum HSG 01-U121 statt und beginnen jeweils donnerstags um 18.15 Uhr.

Bild: Photocase / chris82

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