Charles Lewinsky zu Gast

13. November 2014. Ein Schreiner braucht Holz, ein Maurer Steine zum arbeiten – der Schriftsteller Worte. Zwar kann Literatur durchaus einmal zur Kunst werden, aber was ein Schreiber betreibt, ist zuerst einmal ein Handwerk. Und wie jedes Handwerk, hat auch das Handwerk des Schreibens seine Regeln, seine Tricks und ab und zu auch seine Geheimnisse.

Werkstattbesuch

Diese Tricks und Tipps behandelt Charles Lewinsky in einer dreiteiligen Vorlesungsreihe. Hörerinnen und Hörer dürfen sich über eine Art Werkstattbesuch freuen, bei der Lewinsky Probleme aufzeigt, mit denen sich der Worthandwerker jeden Tag herumschlägt. Am 20. November thematisiert er die «Geschichte und Sprache». Am 27. November widmet er sich den «Figuren und Geschichten» und den letzten Abend, dem 4. Dezember, beschäftigt er sich mit «Recherchen und Perspektiven». Er zeigt einen Blick hinter die Kulissen und hofft damit, die Art, wie ein Leser an ein Buch herangeht, ein ganz kleines bisschen zu verändern.

Schriftsteller und Drehbuchautor

Charles Lewinsky, geboren 1946 in Zürich, arbeitet als Dramaturg, Regisseur und Redakteur. Er schreibt Hörspiele, Romane und Theaterstücke und verfasste TV-Shows und Drehbücher, unter anderem für «Fascht e Familie» und «Fertig lustig». 1984 veröffentlichte er zusammen mit Doris Morf sein erstes Buch «Hitler auf dem Rütli». Weitere Bücher und Produktionen beim Schweizer Fernsehen, bei ARD und ZDF folgten. Lewinsky erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem wurde er 2001 für seinen Roman «Johannistag» mit dem Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank ausgezeichnet. Sein Roman «Melnitz» (2006) wurde in zehn Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet (u.a. in China als bester deutscher Roman 2006). 2014 veröffentlichte er sein neustes Werk «Kastelau».

Die öffentlichen Vorlesungen finden im Postgebäude am Bahnhof St.Gallen, im Raum für Literatur, statt. Sie beginnen donnerstags um 18.15 Uhr.

Bild: Lukas Maeder