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Veranstaltungen - 17.04.2012 - 00:00 

Selbstzweck Entwicklungshilfe?

Mit der Frage «Entwicklungszusammenarbeit: Dringend nötig oder tödliche Hilfe?» beschäftigt sich ab dem 2. Mai eine öffentliche Vorlesungsreihe der Universität St.Gallen.

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24. April 2012. In den letzten Jahren wurde die Entwicklungszusammenarbeit zusehends kritisiert. Die Anschuldigungen sind schwerwiegend: Entwicklungszusammenarbeit sei zum Selbstzweck verkümmert, die eine ganze «Entwicklungsindustrie» am Leben erhalte, aber nicht zur Armutsverringerung beitrage. Oft würden die Gelder in die Taschen korrupter Eliten fliessen und die Zusammenarbeit mit vielen Regimen sei geradezu als «tödliche Hilfe» zu betrachten.

Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit
Prof. Dr. Corinne A. Pernet, SNF-Förderungsprofessorin für Lateinamerikanische und Internationale Geschichte, zeigt in der öffentlichen Vorlesungsreihe auf, wie die Entwicklungszusammenarbeit im Kalten Krieg zu einem wichtigen Betätigungsfeld wurde. Zudem geht sie auf die Milleniumsziele der UNO ein sowie auf neuere Ansätze in der Entwicklungskooperation – auch auf diejenigen der Schweiz. Es geht weniger um eine abschliessende Bewertung als um ein vertieftes Verständnis der komplexen Debatten.

Verwendete Literatur
Für die Vorlesungsreihe verwendet Pernet die Bücher «Im Dienst der Menschheit: Meilensteine der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit seit 1945» von Daniele Waldburger/Lukas Zürcher/Urs Scheidegger, «Wer langsam geht, kommt weit: Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe» von René Holenstein und «Entwicklungswelten: Globalgeschichte der Entwicklungszusammenarbeit» von Daniel Speich.

Die Vorlesungen beginnen jeweils mittwochs um 18.15 Uhr.

Foto: Fotalia / Andreas Wolf

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