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Veranstaltungen - 24.11.2011 - 00:00 

Roman Signer setzt Energie frei

Roman Signer beendet die öffentliche Vorlesungsreihe «Wem gehört die Stadt?» an der HSG mit einem explosiven Schlussbouquet. Dazu lädt die HSG am Montag, 28. November 2011, 20.15 Uhr, in das Audimax ein.

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24. November 2011. Der emeritierte St.Galler Jurist Peter Nobel spricht im HSG-Audimax über Kunst und Kultur im urbanen Raum. In seinem Vortrag spürt der Anwalt und Kunstsammler auch unterschiedliche kulturelle Kräfte in der Stadt auf. Anschliessend führt der Ostschweizer Aktionskünstler Roman Signer das Publikum vor das Universitätsgebäude, wo er eine seiner legendären «Zeitskulpturen» zünden wird. Signer ist bekannt für seine präzise choreografierten Versuchsanordnungen mit Feuerwerkskörpern, Fahrrädern, Helikoptern und anderen Fahrzeugen sowie Tischen, Tonnen, Kajaks und Luftballons (Folio Verlag Kunstbuch, 24. November 2011).

Energie freisetzen mit «Zeitskulpturen»

Die beiden Experimente im grossen Hörsaal und auf dem Vorplatz der Universität werden raffiniert und mit einem Augenzwinkern eine Kette von Ursachen und Wirkungen aufzeigen. «Die Sprengung soll in Tat und Wahrheit nur aus ein paar Pfüpfli bestehen, aber die Performance verspricht allemal spektakulär zu werden», sagt Professorin Yvette Sánchez, Delegierte des Rektorates für das Öffentliche Programm. Signer lässt sein Publikum an der Entstehung einer Skulptur teilhaben und inszeniert gleichzeitig deren Vergänglichkeit.

Das auf einfachen Materialien aufbauende, unberechenbare «Ereignis» setzt Energie frei. Signers «Zeitskulpturen» treten auch in Dialog mit der HSG-Kunstsammlung und geben Nobel, dem Präsidenten der Kunstkommission der Universität, die Gelegenheit, über «Kunst am Bau in Stadt und Universität» zu sprechen. Die fünf Vorträge der gemeinsamen Reihe «Wem gehört die Stadt?» von HSG und St.Gallen wird jeweils von Regierungs- und Stadträten moderiert. Diesmal ist geplant, dass Regierungsrätin Kathrin Hilber Künstler und Kunstverständigen empfängt und den Anlass moderiert.

Campus als Ort der Kunst

Die Universität St.Gallen und das Weiterbildungszentrum Holzweid beheimaten seit vielen Jahren die Werke bedeutender Künstler wie Joan Miró, Alberto Giacometti, Alicia Penalba, Gerhard Richter oder Hans Arp. Die Kunstwerke sind eingebettet in die Architektur und den studentischen Alltag. Fast alle Werke wurden speziell für den jeweiligen Aufstellungsort angefertigt. Ganz in der Nähe des Universitätscampus, auf dem Gelände der Helvetia Versicherung, befindet sich ein Brunnen, den Signer gestaltet hat. «Nun sind wir gespannt, wie Signers Aktionen auf den Campus einwirken», sagt Yvette Sánchez.

Bild: Roman Signer Werkschau in der St.Galler Lokremise (2003) / Hannes Thalmann

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