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Veranstaltungen - 13.05.2011 - 00:00 

«Just Power» - Wer hat die Macht?

Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben im Rahmen des 41. St. Gallen Symposiums am 12. und 13. Mai über das Thema «Just Power» debattiert. Wer hat die Macht? Und wie soll sie ausgeübt werden?

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13. Mai 2011. Die globalisierte, multipolare Welt des 21. Jahrhunderts verlangt nach einer neuen Machtverteilung und -ordnung – und einer «mega-diplomacy». So nennt der amerikanische Forscher und Autor Parag Khanna seine Vorstellung von einem «new way to run the world». Er eröffnete mit seinem viel beachteten Referat den zweiten Symposiums-Tag in der vollbesetzten HSG-Aula.

Megastädte – «Centres of power»

«Studenten sollten keine UNO-Vollversammlungen mehr durchspielen, sondern sich Gedanken machen über neue Formen der Diplomatie», sagte Khanna. Die Weltordnung sei heute multipolar und es gebe wesentlich mehr Akteure als nur die Staaten: «Countries, cities, companies, virtual communities...». Die Megastädte des 21. Jahrhunderts bezeichnete er als neue «centres of power», die mächtiger sein können, als die Länder, in denen sie sich befinden.

Die Globalisierung habe die Macht dezentralisiert. Auch die G20 seien in der heutigen Welt nicht in der Lage, eine zentralisierte Steuerungsfunktion auszuüben. Parag Khanna fordert darum in seiner «mega-diplomacy» multipolare, partnerschaftliche Lösungen, in die alle namhaften Akteure einbezogen werden. Bestimmt werden diese Akteure durch die Anforderungen einer Angelegenheit, nicht durch veraltete Machtgefüge. Es gelte neue «inclusive partnerships» zu formen.

Von Riz Khan bis Widmer-Schlumpf

Parag Khanna war mit seiner Rede in prominenter Gesellschaft. Die Plenary Sessions am St. Gallen Symposium 2011 brachten eine ganze Reihe von Persönlichkeiten zusammen. Unter ihnen Al-Jazeera-Journalist Riz Khan, der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger, der norwegische Friedensforscher Johan Galtung, Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger sowie die Chefs von UBS (Oswald Grübel), McKinsey (Dominic Barton), Shell (Jorma Ollila) und BP (Robert Dudley).

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