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Veranstaltungen - 18.10.2012 - 00:00 

Geissler fordert ethisches Handeln

Während des dritten «Business Innovation Day» der Universität St.Gallen sprach Dr. Heiner Geissler über kompakte Intelligenz als Fundament für ethisches Handeln in Wirtschaft und Politik.

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29. April 2011. Dr. Geissler, deutscher Bundesminister a.D., ging in seinem Vortrag auf die ethische Grundlage von Innovationen ein. «Neue Geschäftsmodelle und Technologien brauchen ein moralisches Fundament, um langfristig erfolgreich zu sein», sagte Heiner Geissler. Wie der Super-GAU in Fukushima und die Ölpest im mexikanischen Golf zeigten, bedeute Fortschritt ohne ethische Ausrichtung ein hohes Risiko für den Menschen. Die Folgenabschätzung von Innovationen sei von grosser Bedeutung. Risiken sollten grundsätzlich begrenzt und kalkulierbar sein. «Das Ziel unternehmerischen Handelns muss die Verbesserung der Lebensbedingungen aller sein», betonte Geissler. Wirtschaft und Politik müssten mit Hilfe der alle Faktoren einbeziehenden «kompakten Intelligenz» nachhaltige Lösungen für Probleme finden.

Unternehmerischen Geist fördern

Prof. Dr. Dietmar Harhoff, Direktor des Instituts für Innovationsforschung, Technologiemanagement und Entrepreneurship der Ludwig-Maximilians-Universität München beleuchtete das Innovationspotential von etablierten Konzernen. «Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinken bei der Umsetzung von Ideen in Innovationen im internationalen Vergleich hinterher», sagte Harhoff. «Intrapreneurship», unternehmerisches Handeln innerhalb des Betriebs, setze Innovationspotential in etablierten Firmen frei. Den unternehmerischen Geist ihrer Mitarbeitenden müssten Konzerne in den D-A-CH Ländern stärker nutzen, um nachhaltig erfolgreich zu sein.

Spagat zwischen Wettbewerb und Grundversorgung

Jürg Bucher, Konzernleiter der Schweizerischen Post, gab in seinem Vortrag «Post in zwei Welten - physisch und elektronisch» Auskunft über neue Geschäftsmodelle des Traditionsunternehmens. Innovative Dienstleistungen wie die Verbindung der traditionellen Briefpost mit digitaler Kommunikation helfe, den Spagat zwischen Grundversorgung und Wettbewerb unternehmerisch zu bewältigen. Joachim Schoss, Gründer von Scout24 und der Internetplattform MyHandicap, zeigte, wie junge Gründer bahnbrechende Innovationen entwickeln und was Grosskonzerne und Start-ups voneinander lernen können.

Auszeichnungen für Forschende
Im Verlauf des «Business Innovation Day» erhielten HSG-Forschende Auszeichnungen für besondere Beiträge zur Entwicklung des Profilbereichs. Prämiert wurden die Leistungen in den drei Kategorien Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeitsarbeit. Die Nachwuchsforschenden Prof. Dr. Stephan Aier, Dr. Jan R. Landwehr und Prof. Dr. Christian Fieseler erhielten eine spezielle Auszeichnung. Eine Auszeichnung für das öffentlichkeitswirksamste Projekt nahm Prof. Dr. Dietmar Grichnik für die Gründer-Garage an der HSG entgegen. Prof. Dr. Elgar Fleisch, wurde mit dem Rigor & Relevance Award ausgezeichnet, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle mit dem Managerial Impact Award.

«Business Innovation» an der HSG

Der «Business Innovation Day» fand 2011 zum dritten Mal statt. Veranstalter der Diskussionsplattform für HSG-Angehörige und externe Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ist der Profilbereich Business Innovation der Universität St.Gallen. Forschende unterschiedlicher Institute und Forschungsstellen sorgen im Rahmen des «Profilbereichs Business Innovation» für eine enge Verknüpfung zwischen Wissenschaft und Praxis.

Foto: photocase.com / joexx

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