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Publikationen - 08.07.2010 - 00:00 

Berg- und Talfahrt des M&A-Markts

Roche übernimmt Genentech, Tamedia heiratet Edipresse: Der Schweizer Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, kurz M&A) ist auch in Zeiten der Wirtschaftskrise in Bewegung.

23. März 2009. Die neue Ausgabe der M&A REVIEW des Instituts für Betriebswirtschaft (IfB-HSG) der Universität St.Gallen bezeichnet die Entwicklung des Schweizer M&A Marktes im Jahr 2008 als «Berg- und Talfahrt»: Dem vielversprechenden Beginn im ersten Quartal folgte bis zum Herbst ein starker Einbruch.

Im Vergleich stabiler Transaktionsmarkt
Die globale Finanzkrise liess viele Deals stagnieren oder platzen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zeigte sich der Schweizer Transaktionsmarkt jedoch recht stabil. Für den Jahresrückblick analysierten die Redaktoren der M&A REVIEW die Daten der M&A DATABASE, die sämtliche Transaktionen seit 1985 im deutschsprachigen Raum erfasst.

Mehrere Faktoren für Rückgang
Für den Rückgang der Transaktionstätigkeit in der Schweiz machen die M&A REVIEW-Redaktoren mehrere Faktoren verantwortlich: «Die Unternehmer sind verunsichert über die jeweilige Entwicklung in der Branche. Das lässt sie vor Akquisitionen zurückschrecken.» Verlässliche Prognosen zum eigenen Geschäftsverlauf seien in den kommenden Monaten nahezu unmöglich, so die Einschätzung der Autoren.

Schwierige Fremdkapitalbeschaffung
Daneben sei es schwierig, Fremdkapital für Akquisitionsfinanzierungen zu erhalten. Viele Finanzinvestoren, etwa Private Equity-Fonds, finden auch jetzt nur noch selten potenzielle Kaufobjekte mit attraktiven Konditionen. Die hohe Anzahl der Transaktionen mit internationaler Beteiligung könnte jedoch durchaus positiven Einfluss auf die Entwicklung des Schweizer M&A-Marktes 2009 haben: Insgesamt waren fast zwei Drittel der erfassten 482 Transaktionen grenzüberschreitende Deals.

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