close

Leute - 01.02.2020 - 00:00 

Julia Hänni wird Honorarprofessorin

Dr. Julia Hänni ist seit 1. Februar 2020 Honorarprofessorin für Rechtsphilosophie an der Universität St.Gallen.

1. Februar 2020. Dr. Julia Hänni wurde am 29. Mai 1977 in Zürich geboren. Sie ist schweizerische Staatsbürgerin.

Von 2000 bis 2005 studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Es folgte 2006 ein juristisches Doktorandenstudium an der Universität St.Gallen mit einer rechtsphilosophischen Dissertation. Diese wurde mit dem Professor Walter Hug Preis der Universität St.Gallen für die beste juristische Dissertation des akademischen Jahres 2010 sowie mit dem Walter Hug Preis Schweiz ausgezeichnet. 2009 forschte sie am MPI für ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. 2013 war sie Global Justice Fellow an der Yale University in New Haven CT, USA.

Nach ihrer Tätigkeit von 2006 bis 2010 als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Europarecht von Prof. Dr. Tobias Jaag an der Universität Zürich und einer Assistenz am Lehrstuhl für Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Strafrecht von Prof. Dr. Lukas Gschwend an der Universität St.Gallen wurde sie 2010 Oberassistentin am Institut für Europarecht an der Universität Freiburg i.Ü. Von 2012 bis 2016 war sie Gerichtsschreiberin am Schweizerischen Bundesgericht, persönliche Mitarbeiterin von Bundesrichter Dr. Andreas Zünd (2012), Dr. Lorenz Kneubühler (2012-2014) und von Bundesrichter Stephan Haag (2014-2016). 2016 erfolgte die Berufung als Assistenzprofessorin für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Energierecht und Europarecht sowie für Rechtsphilosophie an die Universität Luzern. 2019 folgte schliesslich die Wahl durch die Vereinigte Bundesversammlung zur vollamtlichen Bundesrichterin an das Schweizerische Bundesgericht in Lausanne.

Langjährige Lehrerfahrung

Bundesrichterin Dr. Julia Hänni verfügt über langjährige Lehrerfahrung. 2010 bis 2012 nahm sie Lehraufträge für Öffentliches Recht an der Universität Freiburg i.Ü. wahr; 2012 bis 2015 erfolgten Lehraufträge im Bereich des Öffentlichen Rechts, des Europarechts und der Rechtsphilosophie an den Universitäten Zürich und Luzern sowie an einer indonesischen Universität (National Hindu Dharma Institut, Denpasar). Seit 2014 lehrt sie an der Universität St.Gallen Rechtsphilosophie. Sie betreut Seminar- und Masterarbeiten sowie als Korreferentin auch Dissertationen.

Rechtsphilosophie, Europarecht & öffentliches Recht

Bundesrichterin Dr. Julia Hänni verfügt über einen sehr reichhaltigen Publikationsausweis. Neben ihrer Dissertation «Vom Gefühl am Grund der Rechtsfindung. Rechtsmethodik, Objektivität und Emotionalität in der Rechtsanwendung» hat sie monografisch sowohl ein Lehrbuch zum Europarecht (mit Prof. Tobias Jaag) und ganz aktuell eines zur Rechtsphilosophie publiziert. Daneben hat sie bisher über 30 Beiträge in Zeitschriften, Sammelbänden und Kommentaren verfasst und ist Herausgeberin von bisher neun Werken. Neben zahlreichen Beiträgen zu Themen des Öffentlichen Rechts sowie des Völker- und Europarechts finden sich mehrere Publikationen an der Schnittstelle zwischen Öffentlichem Recht und der Rechtsphilosophie wie etwa Menschenrechtsverletzungen infolge Klimawandels (Europäische Grundrechtezeitschrift 2019). Der Publikationsausweis von Bundesrichterin Dr. Julia Hänni weist insbesondere zahlreiche substantielle rechtsphilosophische Untersuchungen auf. Dies etwa zur Phänomenologie der juristischen Entscheidung, zu Emotion and Law bzw. Rechtsgefühl und Intuition, zur juristischen Hermeneutik und Sprachphilosophie, zur Wertphilosophie und asiatischen Rechtsphilosophie oder  zum Bereich Biomedizinrecht. Bundesrichterin Dr. Julia Hänni verbindet in ihrer Forschung Rechtsphilosophie mit rechtsdogmatischen Problemen sowie mit praktischen juristischen Fragestellungen.

Entdecken Sie unsere Themenschwerpunkte

north