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Forschung - 05.03.2014 - 00:00 

Neue Impulse für die Weiterbildung

Weiterbildung gilt als Erfolgsfaktor für Unternehmen. Viele Firmen wünschen sich neue Impulse für die Entwicklung ihrer Führungskräfte, wie eine Umfrage unter 428 Personalverantwortlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt.

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6. März 2014. Die Executive School of Management, Technology and Law der Universität St.Gallen hat die Ergebnisse der Befragung im «St. Gallen Executive Education Report 2014» veröffentlicht. Der Bericht liefert Hintergründe zu Trends, Herausforderungen und Zielen in der Weiterbildung. Daneben zeigt er wirksame Gestaltungsansätze für eine effektive Führungskräfteentwicklung und beleuchtet Unterschiede in den einzelnen Ländern. Personalverantwortliche können den Bericht als Entscheidungshilfe für den sinnvollen Einsatz von Ressourcen heranziehen.

Unzufrieden mit Führungskräfteentwicklung

Nur einer von fünf Befragten bestätigt, dass sein/ihr Unternehmen das volle Potenzial bei der Führungskräfteentwicklung ausschöpft. Insbesondere begrenzte Ressourcen und schlechte interne Koordination werden als Hindernisse betrachtet. Zudem betonen 64 Prozent der Befragten, dass der oftmals unterschiedliche funktionelle Hintergrund von Führungskräften deren Weiterentwicklung erschwert. Für Unternehmen ergibt sich somit die Herausforderung, die unterschiedlichen Ansichten ihrer Experten so zu harmonisieren, dass diese erfolgreich und gemeinsam in einem Führungsteam handeln.

In vier Stufen zum Vorreiter

Gemäss der Umfrage gibt es vier Entwicklungsstufen auf dem Weg zu einer effektiven Entwicklung von Führungskräften: In der ersten Stufe haben Firmen kaum oder gar keine formellen oder informellen Lernmechanismen etabliert. Die Studienautoren bezeichnen diese als «Infancy Stage». Erkennen Firmen den Handlungsbedarf, erfolgt zunächst häufig eine durch Aktionismus geprägte Phase der unstrukturierten Implementierung formeller und informeller Lernmechanismen («Unbalanced Stage»).

Der mangelnde Erfolg dieses Ansatzes führt bei Verantwortlichen meist zur Erkenntnis, dass formelles und informelles Lernen Komplemente sind und daher gleichberechtigt in eine übergreifende Lernarchitektur eingebunden werden müssen («Growth Stage»). In der höchsten Stufe, der «Nurturing Stage», nutzen Firmen formelles und informelles Lernen maximal. Firmen auf dieser Stufe können die Herausforderungen der Führungskräfteentwicklung besser bewältigen, schöpfen meist ihr gesamtes Potenzial aus und bezeichnen sich als Vorreiter der Führungskräfteentwicklung.

Zunehmend professioneller

Grundsätzlich stehen Verantwortliche aus dem Bereich der Führungskräfteentwicklung der Zukunft optimistisch gegenüber. 74 Prozent der Befragten erwarten einen Anstieg relevanter Aktivitäten und 56 Prozent sind überzeugt, dass in Zukunft mehr Ressourcen für die Führungskräfteentwicklung bereitgestellt werden. Diese Ressourcen sollen allerdings auf weniger Führungskräfte verteilt werden als in der Vergangenheit. Für Talente und künftige Führungskräfte bedeutet dies, dass Sie noch klarer ihre Bereitschaft und ihr Potenzial zur Weiterentwicklung signalisieren müssen.

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