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Forschung - 13.11.2013 - 00:00 

Solidarität zwischen Jung und Alt

Das Institut für Versicherungswirtschaft an der HSG hat die Umverteilungseffekte zwischen Jung und Alt in der Schweizerischen Krankenversicherung untersucht. Demnach wird die Alterung der Bevölkerung die Ungleichgewichte zwischen Jung und Alt noch verstärken.

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13. November 2013. Die Studie beleuchtet die Umverteilungseffekte zwischen Jung und Alt in der Schweizerischen Krankenversicherung heute und im Jahr 2030. Martin Eling, Professor am Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen, hat Prognoserechnungen für die obligatorische Grundversicherung entwickelt und Kostenszenarien für das Gesundheitswesen im Jahr 2030 erstellt. «Es zeigt sich bereits heute eine Umverteilung von 6 Mrd. Schweizer Franken», sagt Eling. Im Jahr 2030 sollen es den Prognosen zufolge 20 Mrd. Schweizer Franken sein.

Prämiensteigerungen zu erwarten
Hintergrund ist der in der obligatorischen Grundversicherung praktizierte Grundsatz der Einheitsprämie, durch den die Gesamtkosten pro Kopf umverteilt werden. Da alte Menschen im statistischen Durchschnitt mehr Kosten verursachen als junge Menschen, ist mit der Alterung der Schweiz eine Erhöhung des Umverteilungsvolumens zum Nachteil der Jungen verbunden. Demzufolge sind deutliche Prämiensteigerungen in den kommenden Jahren zu erwarten. 

Faire Umverteilung zwischen Jung und Alt
Die Studie zeigt auf, wie die Umverteilung mit verschiedenen Massnahmen beeinflusst werden kann. So zum Beispiel risikoadäquate Prämien und die Reduktion des Risikoausgleichs für Junge. Welche Variante der Systemanpassung zu bevorzugen ist, ist eine politische Frage. So schliesst die Publikation mit der Feststellung, dass es in der Verantwortung der heutigen Gesellschaft liegt, mögliche Lösungsansätze zu entwickeln und diese in Hinblick auf Fairness und Gerechtigkeit zu diskutieren.

Bild: Photocase / Ulyssos

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