close

Forschung - 08.07.2010 - 00:00 

Gemeinsam gegen Protektionismus

17 international führende Handelsökonomen unter Leitung von HSG-Professor Simon J. Evenett appellieren an die Wirtschaftsführer, protektionistische Tendenzen infolge der Finanzkrise zu bekämpfen.

12. Dezember 2008. Die Handelsminister der G-20-Staaten werden voraussichtlich noch vor Ende dieses Jahres versuchen, die derzeit festgefahrene Doha-Runde im Rahmen der WTO-Verhandlungen in Genf zu retten.

Im Hinblick auf dieses Treffen appellieren 17 international führende Handelsökonomen unter Leitung von Prof. Simon J. Evenett von der Universität St.Gallen (HSG) und Prof. Richard Baldwin vom The Graduate Institute in Geneva an die Wirtschaftsführer, die protektionistischen Tendenzen infolge der Finanzkrise zu bekämpfen.

Dies sei dringend nötig, «bedroht dieser aufkeimende Protektionismus doch ein Vierteljahrhundert des Fortschritts im Welthandel», sagt Evenett.

Um die Auswirkungen der Krise möglichst den Handelspartnern zu überbürden, haben die Handelsmächte sowohl in den 30-er als auch in den 80-er Jahren vor allem auf das Mittel des Protektionismus und damit auf die Abschottung der eigenen Märkte gesetzt. Diese Tendenzen sind auch in der aktuellen Finanzkrise zu erkennen.

Dagegen wehren sich nun 17 international führende Handelsökonomen im Rahmen der VoxEU.org in einem E-Book unter Leitung v on Prof. Simon Evenett von der Universität St.Gallen (HSG) und Prof. Richard Baldwin vom The Graduate Institute in Geneva unter dem Titel «What world leaders should do to halt the spread of protectionism».

Protektionistische Politik sei insofern unklug, da sie früher oder später von den betroffenen Ländern aufgedeckt und entsprechend vergolten werde, sagt Evenett. «Dies könnte eine Kettenreaktion auslösen, die insbesondere in der aktuellen Lage schwere Folgen nach sich ziehen würde ».

Entdecken Sie unsere Themenschwerpunkte

north