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Campus - 01.10.2020 - 00:00 

#OpenToWork – Arbeiten neben dem Studium

Rund 75 Prozent aller Studierenden an der HSG arbeiten neben dem Studium, um sich dieses zu finanzieren, ein kleines Taschengeld zu verdienen oder sich auf die künftige Karriere vorzubereiten. Dabei ist es oft gar nicht so einfach, den passenden Nebenjob zu finden. Von Studentenreporterin Anna Kati Schreiter.

1. Oktober 2020. Womit finde ich den besten Ausgleich neben dem Studium? Wo verdiene ich am meisten Geld? Oder welcher Job bereitet mich mit wertvollen Praxiseinblicken am besten auf meine zukünftige Karriere(entscheidung) vor? Es gibt viele Gründe und Motivationen, neben dem Studium sein eigenes Geld verdienen zu wollen. Vielleicht ist es der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit von den Eltern, nach Entfaltung der eigenen Persönlichkeit oder lediglich danach, sich das nächste Festivalticket finanzieren zu können. Auf der Suche nach dem passenden Job ist es allerdings nicht immer einfach, direkt ins Schwarze zu treffen und da viele Wege nach Rom führen, kann die Jobsuche schnell unübersichtlich werden.

Für eine erfolgreiche Suche sollten deshalb zuvor bestimmte Fragen geklärt sein: Welches Ziel strebe ich mit dem Job an? Was ist meine Motivation? Möchte ich lediglich schnell gutes Geld verdienen oder geht es mir primär um die Aktivität, die ich ausübe? Und vor allem: Wie viel Zeit kann und möchte ich für den Nebenjob aufbringen? Immerhin steht bei den meisten Studierenden das Studium weiterhin im Vordergrund.

Der Uni nah sein – ein Job an der HSG

Wem es wichtig ist, einen Job an der Uni zu haben, sollte zunächst einen Blick in die Jobinserate der HSG wagen. Dort werden alle freie Stellen an der Uni ausgeschrieben, wobei die Auswahl nach Bereich und Pensum gefiltert werden kann. Vorteile, die HSG als Arbeitgeberin zu haben, sind zum Beispiel das hohe Verständnis für kürzere Arbeitszeiten in Lern- und Prüfungsphasen oder der kurze Weg vom Vorlesungssaal zum Arbeitsplatz. Ist unter den aktuellen Jobangeboten der Uni nicht das passende dabei, kann ein Job-Abo erstellt werden. Erscheinen neue Stellenausschreibungen, wird eine automatische E-Mail versandt.

Für diejenigen, die nicht nur der Uni, sondern auch den Studierenden nah sein möchten, lohnt sich ein Blick in die offenen Stellen der SHSG. Neben freien Vereinsposten finden sich dort Jobinserate für den Coworking Space theCo oder den HSG Ball. Für weitere Jobs bei den Initiativen der SHSG wie zum Beispiel der Skriptekommission oder dem Bereich G lohnen sich ausserdem Initiativbewerbungen.

Gut bezahlt – die beliebtesten Studentenjobs

Studierenden, die zum Arbeiten etwas Abstand vom Unialltag suchen, sei geraten, die Augen in der näheren Umgebung offen zu halten. Sind Bars, Restaurants oder andere Geschäfte auf der Suche nach studentischen Aushilfen, finden sich oft Aushänge in den Schaufenstern wieder. Zusätzlich vermitteln solche Jobs wertvolle Skills wie zum Beispiel den Umgang mit Menschen oder eine hohe Belastbarkeit. Auch hier ist bei Eigeninitiative nichts zu verlieren – die Lieblingsbar kann an Wochenenden bestimmt zusätzliche Unterstützung gebrauchen und mit einem sympathischen Lächeln lässt sich nebenbei noch Trinkgeld verdienen. Gleiches gilt für diverse Lieferdienste wie beispielsweise Pizzakuriere. Dabei wird direkt das wöchentliche Cardiotraining mit dem Velo absolviert oder es zahlt sich zumindest der Führerschein aus.

Einer der am bestbezahltesten Jobs findet sich im Call Center. Dort verdienen bereits Studierende ohne Abschluss je nach Call Center etwa um die 30 bis 35 CHF in der Stunde. Somit liegt der Lohn vergleichsweise über dem Durchschnitt. Weiter finden sich auf verschiedenen Plattformen im Internet Jobangebote, die direkt auf Studierende abzielen.

Karriere – Stärken und Interessen fördern

Während die einen hauptsächlich einen Nebenjob zur finanziellen Unterstützung suchen, möchten andere in einen Bereich eintauchen, der im Hinblick auf ihre Karriere vor allem ihren Stärken und Interessen nachkommt. Studierenden mit dieser Motivation rät Elke Wüst, Beraterin Student Career Services, sich die Stellenausschreibungen der HSG Career & Corporate Services anzusehen, aber vor allem auch proaktiv zu handeln und direkt auf Unternehmen zuzugehen. Dabei hilft es, nach «Aussen» zu schauen, Social Media Kanäle zu nutzen und Karriere-Events zu besuchen. Beispielsweise bietet die Online-Plattform LinkedIn Jobsuchenden grosse Möglichkeiten. Neben der aktiven Suche nach freien Stellen kann dort auch mit der richtigen Ausgestaltung des Profils und dem Einsatz bestimmter Keywords auf sich aufmerksam gemacht werden. So würde beispielsweise der Hashtag #OpenToWork helfen, um Unternehmen Arbeitsmotivation zu signalisieren – ein vor allem in der Pandemie-Zeit nützlicher Tipp.

Des Weiteren hebt Elke Wüst hervor, dass aktives Networking in Clubs, Vereinen, Alumni-Netzwerken sowie mit Dozierenden und Unternehmen selbst einen wichtigen Aspekt darstellt. Dazu können Studierende beispielsweise an den HSG Banking Days vom 5. bis 16. Oktober, an den HSG Career Days vom 29. September bis 15. Oktober oder der HSG Talents Conference im Frühjahr teilnehmen. Dort erwartet sie eine Vielzahl an Workshops und Präsentationen – eine «hervorragende Möglichkeit, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen», so Elke Wüst.

Zu Guter letzt legt die Beraterin den Studierenden ans Herz, Dinge auszuprobieren, in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern, die einen interessieren, oder bereichsnahe Nebenjobs als Chance zu sehen, Skills aufzubauen und weiter zu entwickeln. «Bereits ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit kann ein Türöffner zu einer Einstiegsstelle nach dem Studium sein.» Bei Fragen oder für ein persönliches Beratungsgespräch steht das Team der Career & Corporate Services den Studierenden jederzeit zur Verfügung.

Wer sich noch gar nicht sicher ist, wo, was und wie viel er arbeiten möchte, dem sei geraten, sich zunächst über die oben genannten Möglichkeiten zu informieren. Vielleicht hilft auch eine Suche in der HSG-Facebookgruppe «Sharing is Caring». Nicht selten suchen Studierende nach KommilitonInnen, die ihnen Nachhilfe in Schwerpunktfächern geben. Ebenso werden oft Stellen für PraktikantInnen sowie studentische Mitarbeitende auf der Plattform promotet.

Anna Kati Schreiter studiert Betriebswirtschaftslehre im fünften Semester an der Universität St.Gallen.

Bild: Adobe Stock / zhu difeng

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