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Campus - 16.04.2019 - 00:00 

Wertschöpfung der HSG für die Region beträgt über 235 Mio. Franken

Der Wertschöpfungsbeitrag der Universität St.Gallen (HSG) an die Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee bleibt hoch: Er erreichte im Jahr 2017 235,5 Mio. Franken. Das sind 789 Franken pro Einwohner. Damit macht die HSG aus einem Franken, den der Kanton in sie investiert, fünf Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt 49 Prozent. Der soeben erschienene Bericht zu den regionalen Effekten der HSG für das Jahr 2017 zeigt zudem: Die Spin-offs der HSG spielen für die regionale Wirtschaft eine wichtige Rolle.

16. April 2019. Als öffentlich-rechtliche Universität ist der HSG ihre regionale Identität ein grosses Anliegen. Vom Institut für Systemisches Management und Public Governance (IMP-HSG) wird daher periodisch ein Bericht zur regionalen Verankerung erstellt. Die HSG erhält im Bericht einen fundierten Einblick, wo sie steht und wo sie sich verbessern kann. Die Daten werden alle zwei Jahre aktualisiert. Neu liegt die Untersuchung für das Jahr 2017 vor. Die Studie wird nach internationalen Standards durchgeführt und wurde im Rahmen des «Business Schools Impact System»-Prozesses (BSIS) der European Foundation of Management Schools (EFMD) evaluiert.

Knapp die Hälfte ihres Budgets erwirtschaftet die HSG selbst

Das Gesamtbudget der Universität St.Gallen betrug im Jahr 2017 239,8 Millionen Franken. Davon stammten 49,2 Millionen Franken (21%) vom Kanton St.Gallen. Im Vergleich zu anderen Schweizer Universitäten verfügte die HSG über den höchsten Beitrag nicht öffentlicher Mittel. Der Selbstfinanzierungsgrad beläuft sich auf 49 Prozent.

Die regionale Wertschöpfung gibt Auskunft über den Wertzuwachs in der Region, der durch die Universität St.Gallen sowie durch Studierende und Teilnehmende von Weiterbildungs-veranstaltungen entstanden ist. Die Universität leistete Im Jahr 2017 einen Beitrag zur Wertschöpfung und damit zum regionalen Volkseinkommen für die Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee von 235,5 Mio. Franken, dies entspricht 789 Franken pro Einwohner. Aufgrund der Wohnorte der Mitarbeitenden, die immer öfters ausserhalb der Region liegen, des grösseren Anteils an Studiengebühren und der Erhöhung des Staatsbeitrags des Kantons St.Gallen blieb die Wertschöpfung in etwa auf dem Niveau von 2015 (237 Mio. Franken). Die Wertschöpfung pro Einwohner fällt aufgrund der höheren Einwohnerzahl leicht tiefer aus.

Jede sechste Logiernacht in der Stadt und der Region wurde durch die Universität ausgelöst, da Teilnehmende von HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen oder Seminaren oft im Rahmen ihres Aufenthaltes in der Region übernachten. In der Summe wurden durch die HSG 34‘600 Logiernächte getätigt. Dies entspricht 15 Prozent aller Übernachtungen in der Stadt und Region St.Gallen im Jahr 2017.  Im Vergleich zu 2015 (14% aller Logiernächte) erhöhte sich die Anzahl der Logiernächte um 8800.

Jeder dritte Wirtschaftsstudent ist an der HSG eingeschrieben

Im Herbstsemester 2017 waren 8553 Studierende immatrikuliert. Damit ist die Universität St.Gallen im Vergleich zu 2015 um 3,9 Prozent gewachsen. In den Wirtschaftswissenschaften erreicht die HSG mit 39 Prozent aller Studierenden in der Grundausbildung und 59 Prozent aller Doktorierenden dieser Fachrichtung in der Schweiz einen dominanten Marktanteil: Jeder dritte Wirtschaftsstudent in der Schweiz ist an der HSG eingeschrieben.

Von den Studierenden der Universität St.Gallen gehen auf Bachelor-Stufe rund 75 Prozent während ihres Studiums einer Erwerbstätigkeit nach. Auf der Master-Stufe hat die Erwerbstätigkeit an Umfang und Bedeutung gewonnen und ist während des Studiums mittlerweile Standard: Alle Befragten der Absolventenbefragung 2017 gaben an, während des Studiums zu arbeiten. Somit leisten die Studierenden einen wichtigen Beitrag zum regionalen Arbeitsmarkt.

Nach Abschluss des Studiums steht ein Teil der Absolventen dem regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Jedoch verlassen viele in den ersten fünf Jahren nach Abschluss die Region. Von den bereits im Kanton St.Gallen wohnhaften Studierenden verlässt knapp die Hälfte den Kanton. Allerdings blieben auch 5 Prozent von den neu nach St.Gallen gezogenen Schweizer Studierenden und 6 Prozent von den zugezogenen ausländischen Studierenden.

2017 wohnten weiterhin um die 10 Prozent der rund 27’000 HSG-Alumni in der Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee und 14 Prozent arbeiteten in der Region. Die Universität leistet somit einen Beitrag zur Verringerung des so genannten Brain-Drain, eines Know-how-Verlusts von gut Ausgebildeten.

Unter den zehn grössten Arbeitgeberinnen im Kanton

Die HSG zählt mit 3133 Beschäftigten, was 1051,7 Vollzeitstellen entspricht, zu den zehn grössten Arbeitgeberinnen im Kanton. 59 Prozent der Festangestellten wohnen in der Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee.

Als wirtschaftswissenschaftliche Universität ist der HSG insbesondere ihre Unterstützung der regionalen Unternehmenslandschaft ein Anliegen. In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl von Initiativen gestartet, um die Verbindungen und den Transfer zwischen Universität und Unternehmen in der Region zu stärken. Im Rahmen der Weiterbildungsfunktion der Universität St.Gallen finden regionale Unternehmen und Arbeitnehmende entsprechende Gefässe, können Bildungsprogramme besuchen und sich vernetzen. An den von der Executive School und den Instituten durchgeführten Ausbildungen haben 2017 von 5300 Teilnehmenden rund 670 aus der Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee teilgenommen.

Die Universität St.Gallen bietet seit ihrer Gründung im Jahr 1898 jährlich Öffentliche Vorlesungen an. 2017 begrüsste sie über 4000 Hörerinnen und Hörer in 76 Vorlesungen.

 

 

 

Regionale Effekte der HSG

 

 

 

Regionale Effekte der HSG

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Wertschöpfungsbeitrag der Universität St.Gallen (HSG) an die Regio Appenzell AR – St.Gallen – Bodensee bleibt hoch: Er erreichte im Jahr 2017 235,5 Mio. Franken. Das sind 789 Franken pro Einwohner.

 

 

 

Spin-offs spielen wichtige Rolle für die regionale Wirtschaft

Die Einrichtung Startup@HSG widmet sich im Besonderen dem Thema Unternehmensgründungen. 2017 fanden rund 400 Gründungsberatungen statt. Rund 90 Prozent der Beratungen wurden mit Studierenden aller Studienstufen durchgeführt, die restlichen 10 Prozent verteilten sich auf Alumni und HSG-Mitarbeitende. Zusammen mit der Fachhochschule St.Gallen, der EMPA und der Stadt St.Gallen engagiert sich die HSG zudem in der Initiative Startfeld. Dieses übergeordnete Projekt – organisiert in einer Stiftung und in einem Verein – widmet sich der Förderung von Innovationen und Jungunternehmen in der Ostschweiz und im internationalen Bodenseeraum.

Aktuell tragen 122 Start-ups das Label «Spin-off Universität St.Gallen». Etwa ein Viertel ist im Kanton St.Gallen, einige wenige an anderen Standorten in der Ostschweiz ansässig. Mehr als die Hälfte der Spin-offs ist in der restlichen Schweiz verteilt, mehrheitlich in Zürich. 27 haben ihren Standort im Ausland. Dank ihres Erfolgs können die HSG-Spin-offs bereits beachtliche Umsätze generieren. Rund ein Viertel der Spin-offs verzeichnet Umsätze von mehr als zwei Mio. Franken pro Jahr. Angesichts der Tatsache, dass sich etwa ein Viertel der Spin-offs in der Region angesiedelt hat, kann man davon ausgehen, dass die Spin-offs der Universität St.Gallen eine wichtige Rolle für die regionale Wirtschaft spielen. Mit ihrer Ausrichtung auf neue Technologien und ihrer tendenziell positiven Entwicklung sind sie geeignet, innovative Impulse für die Innovationskraft in der Region auszulösen.

Neben den Spin-offs ist auch das Angebot der Career & Corporate Services (CSC) der Universität für die regionale Wirtschaft von Belang. Allein im Jahr 2017 wurden über 2350 Stellen ausgeschrieben (2015: rund 2500), unter anderem von 80 Unternehmen aus der Region. Auf der CSC-Plattform haben sich bisher 211 regionale Unternehmen registriert. Somit kommen rund 16 Prozent aller registrierten Unternehmen aus der Region. Der grösste Anteil an regionalen Unternehmen, welche die CSC-Plattform nutzen, kommt aus der Industrie. Dies belegt einmal mehr, dass die Kompetenzen der HSG-Studierenden weit über den vormals der HSG zugeordneten Bereich der Banken und der Beratung hinaus geschätzt werden. In Ergänzung zur Online-Plattform bieten die CSC den Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, mit den Studierenden direkt in Kontakt zu treten.

Pro Tag ist die Universität 36 Mal in den Medien vertreten

Das Image einer Region wird auch durch die Medienberichterstattung von und über ihre Organisa-tionen beeinflusst. Pro Tag war die HSG – und damit auch St.Gallen – 36 Mal in den Medien vertreten. Insgesamt erschienen im Jahr 2017 über 8900 Beiträge in regionalen und nationalen sowie fast 4300 in internationalen Medien, in denen die Universität St.Gallen erwähnt wurde. Die Medienarbeit wurde zudem digitaler: 2017 gaben HSG-Dozierende 32 Live-Interviews unter anderem auf CNN, Al Jazeera, Bloomberg oder Deutsche Welle. Dies wurde durch eine mit Satellit verbundene Kamera auf dem Campus ermöglicht, die live mit Nachrichtensendern rund um den Globus verbunden ist.

Schlussfolgerungen zu den regionalen Effekten

Die monetären Analysen zeigen grundsätzlich anhaltend hohe Beiträge zur regionalen Kaufkraft und regionalen Wertschöpfung. Auch im nicht-monetären Bereich konnten neuerlich signifikante Beiträge zum regionalen Arbeitsmarkt, zur Unternehmenslandschaft und dem wirtschaftlichen Ökosystem, zum regionalen Innovationssystem sowie zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Region dargelegt werden.

Dennoch wiesen die Analysen auch auf Aspekte hin, bei denen noch Potential zur Verstärkung der regionalen Effekte vorliegt. Diese betreffen: 1. Die Zugänglichkeit der Universität; insbesondere für Akteure aus dem regionalen wirtschaftlichen Ökosystem. 2. Die räumliche Einbettung der Universität zur Stärkung ihrer Rolle als lokaler Wissensmotor. 3. Die aktive Integration der Studierenden in das regionale Wirtschafts- und Sozialleben, um sie an die Region zu binden.

Die Broschüre und der vollständige Bericht können unter www.unisg.ch/region heruntergeladen werden.

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