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Campus - 18.09.2017 - 00:00 

62 neue Doktorinnen und Doktoren

Am 18. September 2017 hat die Universität St.Gallen 62 Doktorate verliehen. Rektor Thomas Bieger sprach in seiner Rede über die Verantwortung im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.
Promotionsfeier im Audimax

18. September 2017. Im Rahmen der Promotionsfeier verlieh Rektor Thomas Bieger 62 Urkunden: 

  • 34 wirtschaftswissenschaftliche,
  • 10 rechtswissenschaftliche,
  • 8 sozialwissenschaftliche,
  • 4 staatswissenschaftliche,
  • 3 Doctors of Philosophy in Economics and Finance sowie
  • 3 Doctors of Philosophy in Finance.

Zusammenspiel zwischen Expertise und Big Data

«Der Doktorgrad ist im gesellschaftlichen Kontext ein Ausweis für wissenschaftliche Qualität von Aussagen – beispielsweise in Medien und in der Öffentlichkeit», erinnerte Rektor Thomas Bieger die neuen Doktorinnen und Doktoren. Gerade im Zeitalter von «Fake News» seien die Erwartungen der Öffentlichkeit in eine saubere Trennung zwischen Meinung, Hypothese und Erkenntnis gestiegen. Und mit der Entwicklung von Big Data und künstlicher Intelligenz werde die Verantwortung der Wissenschaft noch grösser.

Nach der «Vermessung der Welt» könnte mit Big Data jetzt auch die «Vermessung des Menschen» anstehen, sagte Thomas Bieger. «Doch der Mensch ist – zum Glück – nicht einfach ein Atom, das nur reagiert. Menschen sind lernfähig, soziale Systeme sind entwicklungsfähig.» Deshalb müssten Wissenschaftler ihren Forschungsresultaten einen Beipackzettel beifügen. Und deshalb brauche es neben der künstlichen Intelligenz auch die klassische Intelligenz. «Nur so wird das Zusammenspiel zwischen Expertise und Big Data der Erfolgsfaktor für Forschung im Zeitalter der Digitalisierung.»

Vom Wert des Doktorats in der heutigen Zeit
In ihrer Rede stellte HSG-Alumna Dr. Franziska Sprecher, Rechtsanwältin und Assistenzprofessorin für öffentliches Recht an der Universität Bern, den Wert eines Doktorats in der heutigen Zeit vor. «Heute wird von Berufseinsteigern viel verlangt: Ein gut gefüllter Bildungsrucksack, Arbeits- und Auslandserfahrungen sowie soziales Engagement und das alles in einem möglichst jungen Alter», sagte Sprecher. In dieses Bild scheine das – je nach Fachgebiet – mehrere Jahre dauernde Doktorat nicht zu passen. Dieser erste Eindruck täusche. Das Doktorat ermögliche den Erwerb von Fähigkeiten, die mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen der heutigen Zeit von grossem Wert seien. Die selbständige Entwicklung und Vertiefung einer wissenschaftlichen Fragestellung ermögliche die Erlangung von fachlicher und methodischer Exzellenz. Ebenso würden das Überwinden von Höhen und Tiefen oder das Einwerben von Drittmitteln und Forschungsaufenthalte in der heutigen Arbeitswelt wichtige Erfahrungsschätze bilden. «Das Doktorat legt damit eine wertvolle Basis für eine nachhaltig erfolgreiche und erfüllte berufliche wie private Zukunft.»

Die Feier wurde mit dem Orchester der Universität St.Gallen musikalisch umrahmt.

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