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Campus - 15.09.2016 - 00:00 

Schreibwerkstätten an der HSG

Wer studiert, muss früher oder später wissenschaftliche Texte schreiben. Ob Essays, Hausarbeiten, die Bachelor- eventuell die Masterarbeit, vielleicht auch eine Dissertation. Das Schreiben dieser Art von Texten ist anspruchsvoll. Und jeder Studierende muss es erstmal lernen. Für diesen Prozess bietet die Universität St.Gallen hilfreiche Angebote. Ein Beitrag von Dana Sindermann.

16. September 2016. Gleich am Anfang ihres Studiums an der HSG gehen alle Studierenden erstmal in die kleine Schreibschule. «Einführung ins wissenschaftliche Schreiben» gehört in der Assessmentstufe zum Pflichtprogramm. Hier lernen Studierende die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens. Zitieren, Strukturieren, Argumentieren, Themen finden, ausserdem selbstständig, kritisch und reflektiert mit Inhalten umgehen.

Eigene Schreibfähigkeiten erweitern

Auch auf Bachelor-und Masterstufe bietet die HSG Schreibwerkstätten. Beispielsweise «Keine Angst vor dem weissen Blatt.» Hier können Studierende Basics auffrischen, vor allem aber ihre Schreibfähigkeiten erweitern: interessante Fragestellungen formulieren, sich klar und genau ausdrücken, einen wissenschaftlichen Schreibstil entwickeln. Das braucht neben der Anleitung Übung und Raum um sich auszuprobieren. Einen Rahmen hierfür bieten die Schreibkurse aus dem Kontextstudium.

Neben solchen klassischen Kursen bietet die HSG auch neuere Formate. Eines davon ist die Nacht der Schreibkompetenz. Sie findet einmal jährlich im Oktober statt. Also genau in der Zeit, in der Assessment-Studierende ihre erste Hausarbeit schreiben sollten. Studierende können vor Ort an ihrer Arbeit feilen und sich dabei von Schreibtrainerinnen und Schreibtrainern beraten lassen. Und zwar sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Professorinnen und Professoren bereichern das Ereignis durch Impuls-Referate rund um das Thema Schreiben. Initiator der Schreibnacht ist das HSG Writing Lab.

Schreibberatung im Writing Lab

Das Writing Lab ist an der HSG die zentrale Koordinations- und Beratungsstelle zum Thema wissenschaftliche Schreibkompetenz. Es bietet an seinem Standort in der Guisanstrasse auch eine individuelle Schreibberatung an. «Vor allem geht es darum, den Schreibprozess zu optimieren. Das heisst, wir entwickeln mit den Studierenden gemeinsam Strategien, damit das Schreiben noch besser klappt», sagt Eleni Spiroudis, Mitarbeiterin des HSG Writing Lab. Einen Termin zu dieser freien Schreibberatung können Studierende über die Webseite des Schreiblabors ausmachen.

Auch Lehrende finden beim Writing Lab Unterstützung. «Zum Beispiel bieten wir Dozierenden an in ihre Lehrveranstaltung zu kommen und die Studierenden bei Schreibaufgaben speziell für diesen Kurs zu coachen. Das machen wir beispielsweise in der Veranstaltung Recht und Staat von Christoph Frei. Dort müssen die Studierenden eine Reihe kurzer Texte verfassen, und wir unterstützen sie dabei.»

Angebote für Doktorierende geplant
Das Writing Lab ist noch jung. Es wurde Anfang dieses Jahres an der HSG etabliert und entwickelt zurzeit weitere Schreibcoaching-Formate. Auch für Doktorierende soll etwas dabei sein. Bislang finden diese im Rahmen des Doktoratprogramms den einen oder anderen Schreibkurs. Beispielsweise den Block Writing Research Papers and Dissertations. Dieser soll Doktorierenden zu Souveränität und Stil im wissenschaftlichen Schreiben verhelfen. Und zwar so weit, dass der Text eine internationale Leserschaft in Bann ziehen kann. Wer das schafft, hat sicher hunderte durchgestrichener Sätze und einige schlaflose Schreibnächte hinter sich.

Die Autorin, Dana Sindermann, ist wissenschaftliche Assistentin am Institut für Wirtschaftsethik.

Bild: zettberlin / photocase.de

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