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Campus - 14.08.2016 - 00:00 

Sommer in St.Gallen: Nachhaltiger Filmgenuss im Solarkino

Bewusstsein für Sonnenenergie wecken und gemeinsam Filme im Freien geniessen – dies sind nur zwei Ziele des Solarkinos in St.Gallen. Auch in diesem Jahr läuft der HSG Film im Vorprogramm. Wie die Idee des Wanderkinos entstanden ist und welche möglichen Entwicklungen sich in Zukunft ergeben hat Studentenreporterin Sophie Kwisda recherchiert.

15. August 2016. Am 11. August eröffnete das diesjährige Solarkino mit dem Film «Madame Mallory und der Duft von Curry». Unter dem gemischten Publikum befanden sich auch einige HSG-Studierende. Viktoria Heuer, Masterstudentin, besuchte den Anlass «wegen der einmaligen Lage an den Drei Weieren und weil die Idee des nachhaltigen Handelns inspirierend ist». Karla Kopf, PhD Studentin, hat das Ambiente des Open Air Kinos an dem lauen Sommerabend bei einem Spaziergang spontan angesprochen. HSG Alumnus Michael Portmann besucht das Solarkino schon zum wiederholten Mal: «Das Solarkino fügt sich mit den sorgfältig ausgewählten Filmen ideal in die stimmungsvollen Locations ein».

Bewusstsein für Sonnenenergie wecken
Das Projekt Solarkino soll in erster Linie das Bewusstsein für Sonnenenergie wecken und das Interesse bezüglich deren Nutzung steigern. Gleichzeitig soll auch auf die Aktivitäten der Genossenschaft «Solar St.Gallen» aufmerksam gemacht werden. Die Idee des Solarkinos entwickelte sich aus der Partnerschaft der Genossenschaft mit dem Gründer des Projekts, Christof Seiler.

Diesen Sommer feiert das Solarkino sein fünfjähriges Jubiläum und darf stolz auf eine bewegte Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Wurde die Leinwand im ersten Jahr noch auf Bäumen aufgehängt und der Ton nur aus einer Box wiedergegeben, wird dem Publikum heutzutage eine professionelle Leinwand mit guter Tonqualität geboten. Für ein reichhaltiges Verpflegungsangebot ist ebenfalls gesorgt. Dies liess sich jedoch nur mit Hilfe von Fördergeldern, Sponsoring, Kollekten und privaten Buchungen des Wanderkinos finanzieren, da der Eintritt gratis ist. Dementsprechend sind die Errungenschaften des Solarkinos vor allem auf das ehrenamtliche Engagement des sechsköpfigen Vorstandteams und der zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern zurück zu führen.

Nachhaltiges Bestehen dank ehrenamtlichem Engagement
«Etwas Gutes für die Gemeinschaft und Umwelt zu tun und Sensibilität für Themen der Gesellschaft zu fördern» – dies ist die Motivation des Vorstandteams, um das Projekt ganzjährig voranzutreiben. Das positive Feedback von Besucherinnen und Besuchern sowie die Unterstützung von der Stadt und dem Kanton St.Gallen helfen, die notwendige Energie für dieses aufwendige Projekt zu generieren. Der rechtzeitige Beginn der Vorbereitungen im September ermöglicht es, aus über 70 Filmen für jeden Geschmack und aus jedem Genre etwas Passendes zu finden und einen geeigneten Ort für die Vorstellungen des Solarkinos zu reservieren. Kurz vor den Veranstaltungen werden nur noch Feinheiten erledigt und die Batterien des Solarkinos mit Sonnenlicht für etwa sechs Stunden aufgeladen. Mit Vorstellungsbeginn wird Energie nur über nachhaltige Ressourcen bezogen.

Die ausschliessliche Nutzung nachhaltiger Ressourcen soll sich in Zukunft auch nicht ändern. In den nächsten Jahren soll mit einem Rahmenprogramm mehr Atmosphäre geschaffen werden. Damit kann lokalen Künstlerinnen und Künstlern eine zusätzliche Plattform geboten werden. Die Vision einer grösseren Leinwand liesse sich mit zusätzlichen Zuwendungen verwirklichen.

Das Solarkino öffnet im August noch am Wochenende vom 25.-27. August seine Tore. Vor der Vorführung lädt das Wanderkino jeweils um 19 Uhr zu einem kulinarischen Auftakt ein. Bei schlechtem Wetter wird der Anlass in die Offene Kirche verlegt.

Sophie Kwisda studiert Internationales Management (CEMS) und Marketing an der HSG.

Photo: Solarkino St.Gallen

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