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Campus - 31.08.2015 - 00:00 

Druckreife Unterlagen

Bevor in wenigen Tagen das Herbstsemester beginnt, laufen die Drucker der Skriptekommission (SKK) auf Hochtouren. Studentin Sophie Kwisda sprach mit dem SKK-Präsidenten Kerry Hurni. Er und sein Team sorgen dafür, dass alle Studierenden ihre Vorlesungsunterlagen rechtzeitig erhalten.

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9. September 2015.

Sophie Kwisda: Herr Hurni, wie würden Sie die Aufgabe der Skriptekommission definieren und für wen stehen Ihre Dienste bereit?

Kerry Hurni: Die Skriptekommission ist eine Initiative der Studentenschaft, die Skripte und Bücher produziert sowie verkauft. Ebenfalls steht es uns frei, das Sortiment um Artikel des studentischen Bedarfs zu erweitern (beispielsweise Taschenrechner). Wichtig ist dabei anzumerken, dass wir lediglich die Aufträge ausführen, die uns Dozierende erteilen. Es ist für uns also nur möglich, für Kurse Skripte zu drucken, deren Unterlage die Dozierenden uns zur Verfügung stellen. Ebenfalls haben wir auch nur Bücher im Sortiment, die von Dozierenden bei uns bestellt wurden.

Welcher Aufwand fällt somit für Dozierende am Semesterbeginn an?

Keiner. Weder Kosten für den Druck, noch für die Bearbeitung oder den Vertrieb der Unterlagen werden ihnen in Rechnung gestellt. Sie müssen lediglich der SKK die Unterlagen via Upload auf der SKK-Webseite, via E-Mail oder als gedrucktes Exemplar zusenden.

Wieso sollten Studierende über die SKK Bücher und Skripte beziehen?

Dadurch, dass wir eine Non-Profit Organisation sind, können wir unsere Skripte für rund fünf Rappen pro Druckseite anbieten und liegen damit kostentechnisch deutlich tiefer als dies beim heimischen Druck der Fall wäre. Zusätzlich bemühen wir uns um Sponsoren für die Rückseiten. Den vollen Betrag wälzen wir auf die gesponserten Skripte über, diese sind dadurch noch günstiger erhältlich.

Dies klingt sehr effizient! Wie viele Mitarbeitenden sind bei der Skriptekommission beschäftigt?

Die SKK beschäftigt rund 25 Studierende, sechs davon stellen die Geschäftsleitung.

Wo befindet sich die SKK und welche Öffnungszeiten gelten speziell zu Semesterbeginn?

Das Verkaufslokal befindet sich im Untergeschoss der Varnbüelstrasse 19 in St.Gallen. Die Öffnungszeiten werden jedes Semester auf unserer Webseite publiziert. In der ersten Semesterwoche sind die Türen von 8 – 18 Uhr, in der zweiten von 10 – 16.00 Uhr und in der dritten Woche des Semesters von 10 – 14 Uhr geöffnet. Anschliessend ist die SKK täglich von 12 – 13.15 Uhr geöffnet. Für den Semesterbreak und die Lernphase werden jeweils spezifisch einzelne Tage ausgewählt, an denen wir ebenfalls von 12 – 13.15 Uhr geöffnet haben.

Kann man Bücher online suchen oder gibt es einen Bücherkatalog?

Das gesamte Sortiment kann auf unserer Webseite aufgerufen werden. Dort erhält man auch die Angabe, ob sich noch mehrere Bücher auf Lager befinden, der Bestand klein ausfällt oder das Buch bereits ausverkauft ist.

Mit der Integrierung unserer Webseite in das Universitäts-Netzwerk kann sich jeder Studierende zudem mit seiner Matrikelnummer auf unserer Homepage einloggen. Danach können via Filter die bereits zugeteilten Kurse aufgelistet werden. Den Studierenden werden anschliessend alle verfügbaren Artikel zu ihren Kursen angezeigt.

Gibt es auch die Möglichkeit Bücher zu bestellen, wenn sie noch nicht vorhanden oder ausverkauft sind?

Vor dem Semester bitten wir alle Dozierende, uns die gewünschte Literatur anzugeben. Auf Basis dieser Rückmeldungen führen wir dann unsere Bestellungen durch. Einzelbestellungen von Studierenden sind leider nicht möglich. Sind Bücher ausverkauft und besteht noch immer eine Nachfrage, werden wir diese nachbestellen. Aufgrund unterschiedlicher Lieferfristen ist eine Nachbestellung jedoch nicht bei jedem Buchtitel möglich.

Und wie sieht es mit gekauften Büchern oder Skripten aus – kann man diese wieder retournieren?

Jeder Studierende hat die Möglichkeit seine Bücher bzw. Skripte innerhalb von zehn Tagen mit dem entsprechenden Kassenzettel wieder zurück zu geben. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um eine Geldzurückgarantie – die Unterlagen müssen in verkaufsfähigem Zustand sein, sollten also keine Notizen enthalten.

Somit stellt sich die Frage, was mit den Büchern und Skripten, die nicht verkauft werden konnten, am Ende des Semesters passiert?

Für die Bücher haben wir ein Remissionsrecht gegen Ende des Semesters. Daher ist es für die Studierenden vorteilhafter, die Bücher bis Mitte Semester zu beziehen, da wir unsere Remission in den letzten Semesterwochen durchführen müssen und anschliessend nicht mehr alles auf Lager haben.

Bei den Skripten drucken wir anfangs Semester auf Vorrat, da der Ansturm relativ gross ist. Anschliessend führen wir lediglich ein kleines Sortiment an Lager und gegen Ende des Semesters drucken wir lediglich noch direkt für den Studierenden vor Ort. Dies ist zwar mit einer kurzen Wartezeit verbunden, allerdings können wir so den Ausschuss stark minimieren, was sich wiederum positiv auf die Preise der Skripte auswirkt.

Bild: simonthon.com / photocase.de

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