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Campus - 04.09.2015 - 00:00 

Meilensteine in Lehre & Forschung

Im vergangenen Jahr sind mit der Lancierung von zwei Global Centers, einem Innovationswettbewerb für moderne Unterrichtstechniken oder der Ankündigung einer Erweiterung des Campus weitere Meilensteine in Richtung der Vision 2020 erreicht worden. Darüber berichtete Universitätsleitung im Rahmen ihres Jahresmediengesprächs.

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7. September 2015. Neben dem Bericht zur regionalen Verankerung blickten Bildungsdirektor und Universitätsratspräsident Stefan Kölliker und Rektor Thomas Bieger im Rahmen ihres Jahresmediengesprächs zum Auftakt des Herbstsemesters auf das abgeschlossene und das kommende Studienjahr.

Aus- und Rückblick

In der Forschung hat die HSG mit den beiden neu geschaffenen Global Centers in den Bereichen «Customer Insight» (Kaufentscheidungs- und Käuferverhaltensforschung) sowie «Entrepreneurship and Innovation» die Voraussetzungen geschaffen, um mindestens in einzelnen Bereichen global anerkannt zu werden. Dies ist umso wichtiger, da im internationalen Wettbewerb vermehrt eine kritische Masse erreicht werden muss, da immer grössere Forschungszentren mit umfangreichen Budgets entstehen. Um hier mindestens in einzelnen Teilbereichen mithalten zu können, braucht auch die HSG die Fähigkeit, ihr Budget langfristig auf strategische Schwerpunkte ausrichten zu können und dazu auch gezielt Drittmittel zu erschliessen. Mit der Einführung mehrjähriger Leistungsaufträge mit gleichzeitiger Erhöhung der Autonomie an der HSG ab dem Jahr 2016 werde man diesen Bedürfnissen entsprechen können, sagte Regierungsrat Stefan Kölliker. Mit der Ausdehnung der Finanzierungsperiode auf vier Jahre erhält die HSG einen deutlich erhöhten unternehmerischen Spielraum und damit auch die Möglichkeiten sowohl national als auch international weiterhin eine führende Position unter den Wirtschaftsuniversitäten zu belegen.

Da der Wettbewerb insbesondere im Markt für gute Forschende und Dozierende, aber auch für herausragende Studierende und Doktorierende immer härter wird, ist die Marke laut Thomas Bieger einer der wesentlichen strategischen Erfolgsfaktoren einer Universität. Im vergangenen Jahr konnte die Marke HSG mit der Erarbeitung einer Markenidentität inklusive eines Claims gestärkt werden. Mit dem Claim "From insight to Impact" oder «Wissen schafft Wirkung» bringt die HSG ihr Selbstverständnis zum Ausdruck: Sie will rigorose Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Praxisforschung verbinden. Dies mit dem Ziel, zur Lösung aktueller Fragen von Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen und damit Wirkung zu erzeugen.

Auch in der Lehre setzt die HSG auf eine konsequente Weiterentwicklung. Sie war Vorreiterin in der Umsetzung der Bologna-Reform und hat als eine der ersten Universitäten das erste Studienjahr konsequent als Assessment-Jahr ausgestaltet. Auch konnten wichtige Voraussetzungen geschaffen werden, um dem Leitbild nahezukommen, integrativ denkende und unternehmerisch handelnde Persönlichkeiten auszubilden. Dies erfolgte einerseits durch die vor zwei Jahren reformierte und erstmals auch in Englisch studierbare Assessment-Stufe sowie durch die diesen Herbst zum ersten Mal durchgeführte Integrationswoche für Studierende, die von anderen Universitäten an die HSG für ihre Masterausbildung kommen. Heute und in Zukunft steht insbesondere die Weiterentwicklung der Didaktik und Methodik der Lehre im Vordergrund. Daher wurde im vergangenen Jahr ein interner Innovationswettbewerb für moderne Unterrichtstechniken gestartet und eine Support-Gruppe für Dozierende ins Leben gerufen.

Erweiterung der Universität

Wesentlich für die Sicherstellung der Lehr- und Forschungsqualität, insbesondere auch innovativer Lehr- und Lernformen, ist eine zeitgemässe und den Raumbedürfnissen angepasste Infrastruktur. Der bestehende Campus der Universität St.Gallen ist auf rund 5000 Studierende, die Bibliothek auf nur 3500 Studierende ausgerichtet. In diesem Herbstsemester werden voraussichtlich fast 8300 Studierende an der Universität eingeschrieben sein.

Die Universität sei daher dankbar, dass der Regierungsrat die notwendigen Beschlüsse gefasst habe, einen Ausbau sowohl auf dem Girtannersberg (Rosenberg), wie auch an einem zweiten Standort Platztor in unmittelbarer Nähe der Stadt, zu ermöglichen, sagte Thomas Bieger. «Ebenfalls sind wir dankbar, dass Stadtrat sowie Stadtparlament dem dazu notwendigen Landverkauf bereits zugestimmt haben.» Die Masterplanung laufe derzeit und es sei mit einer Volksabstimmung zu diesem wichtigen Bauprojekt im Herbst 2017 zu rechnen. «Ziel ist es, ähnlich wie schon im Jahr 1963, als der bestehende Campus auf dem Rosenberg eröffnet wurde, eine Ikone nicht nur für die Universität St.Gallen, sondern auch für St.Gallen und die Ostschweiz zu schaffen.» Und mit den Worten von Stefan Kölliker: «Mit diesem Projekt gehen wir mit der Uni einen grossen Schritt auf die Stadt und ihre Bevölkerung zu. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Er wird sich aber für die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lohnen.»

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