401 Master-Diplome überreicht

29. März 2014. In folgenden Programmen bekamen die insgesamt 401 Absolventinnen und Absolventen anlässlich des Master Graduation Day ihre Diplome überreicht:

• 39 in Internationalen Beziehungen und Governance
• 29 in Rechtswissenschaft
• 16 in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften
• 83 in Banking and Finance
• 45 in Business Innovation
• 8 in Management, Organisation und Kultur
• 68 in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement
• 7 in Quantitative Economics and Finance
• 83 in Rechnungswesen und Finanzen
• 13 in Strategy and International Management
• 3 in Unternehmensführung
• 7 in Volkswirtschaftslehre

Entscheid in freiem Ermessen
Zu Beginn des Jahres hat die Geschichte von Polizeihauptmann Paul Grüninger die Schweiz bewegt. Polizeihauptmann Grüninger hat entgegen damaliger Vorschriften vor dem Zweiten Weltkrieg bis zu 3600 Juden den Eintritt in die Schweiz und damit das Überleben ermöglicht. Als Betriebswirtschaftler interessierte sich Rektor Thomas Bieger für die Frage des Entscheides an sich: Wann wird von vorgegebenen Entscheidungsmustern abgesehen? Welche Voraussetzungen gibt es für Ermessensentscheide und wann sollte man solche treffen?

«Fach- und Führungskräfte stehen ständig vor Entscheidungen», sagte Bieger. Indem die Fach- und Führungskräfte freies Ermessen nutzen, schüfen sie einen Mehrwert. Als Beispiel nannte Bieger den Entscheid bei einer Anleihe, die durch eine Rating-Agentur zurückgestuft wurde. Ein Routineentscheid, damit die Quoten der riskanten Anlagekategorien nicht überschritten würden, wäre, die Anleihe zu verkaufen – mit einem finanziellen Schaden. Ein Entscheid in freiem Ermessen wäre es, Rahmenbedingungen und Entwicklungspotenziale der Anleihe zu analysieren und darauf aufbauend zu entscheiden – auf Halten, auf Verfall oder auf Auslagern.

Handlungsfreiräume erkennen

Dadurch, dass in der heutigen Zeit die Unternehmen internationaler Konkurrenz gegenüberstünden und innert Sekunden auf Störungen reagieren, würden die Absolventinnen und Absolventen vor grossen Herausforderungen stehen: Es werde Flexibilität gefragt, um Komplexität bewältigen zu können. Gleichzeitig gebe es immer mehr Regeln, die flexibles Handeln erschweren würden. Es fällt der heutigen Generation schwerer, als früheren Generationen, Ermessen auszuüben.

Bieger gab den Absolventinnen und Absolventen den Rat mit auf den Weg, wie sie in der heutigen komplexen, sich rasch wandelnden Welt einen Mehrwert schüfen: «Setzen Sie Ihre Kompetenzen ein, erkennen Sie Handlungsfreiräume und nutzen Sie Ermessenspielräume aus».

Attraktives Rahmenprogramm

Bevor die Diplome überreicht wurden, richtete HSG Alumni Präsident Urs Landolf Grussworte an die Absolventinnen und Absolventen. Die Feier wurde musikalisch begleitet von Malcolm Green, der auch das traditionelle Gaudeamus Igitur gesanglich verstärkte. Die Gäste konnten vor oder nach der offiziellen Feier eine Kunstführung durch die HSG besuchen oder sich von Fotograf Hannes Thalmann mit oder ohne Talar fotografieren lassen. Als Andenken bot der HSG-Shop-Stand «Class of 2014»-Shirts an. Für das leibliche Wohl sorgten die Cafébar ad[hoc] sowie der Bratwurststand der Stiftung Suchthilfe St.Gallen. Am Abend lud HSG Alumni zur traditionellen Graduation Party in St.Gallen ein.