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Campus - 28.11.2012 - 00:00 

Synergien im Netz

25 internationale Studierende beschäftigten sich während des CEMS-Kurses mit «Responsible Leadership». In Gruppenübungen trainierten sie, Teams zu führen.

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29. November 2012. Barack Obama, Roger Federer, Céline Dion: Im HSG-Seminarraum des CEMS-Kurses über «Responsible Leadership» sind am Nachmittag des 28. November einige Persönlichkeiten zu Gast. Sie lächeln von bunten Papier-Collagen, die die Studierenden im Raum verteilt haben. Die Vernissage ist das Ergebnis einer kreativen Standortbestimmung.

Visionen auf Pappe
Mit Farbstiften, Karton, Schere und Kleber haben die Studierenden abends zuvor Ziele und Ideen zu Papier gebracht, die sie später im Berufsleben einbringen wollen. «Eure Werte sind die wichtigste Ressource als ‹Leader›. Damit überzeugt ihr andere und gebt Begeisterung im Team weiter», sagt Kursleiter Wolfgang Jenewein. «Die tägliche Routine untergräbt grosse Ideen – es ist wichtig, dass ihr an euren Zielen festhaltet und euch bewusst macht, wohin die Reise gehen soll.» Die Visionen sind gross: «Sei der Wandel, den du in dieser Welt sehen willst» steht in grossen Lettern auf einem Plakat. «Wähle die Veränderung» prangt in leuchtend gelber Schrift auf einem anderen Karton.

«Für mich wird es die schwierigste Übung sein, unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren – wie er hier», sagt ein Student und deutet auf Barack Obamas Gesicht in seiner Collage. «Gelassenheit mit Biss» hat eine Studentin über Tennis-Star Roger Federer geschrieben. Die Sängerin Céline Dion und der FC Barcelona werden im nächsten Bild zum Symbol für das Management-Konzept «Transformation»: Demnach führen Begeisterung und Interaktion eine Mannschaft zu einem besseren Ergebnis als strikte Vorgaben.

Gemeinsam durch die Schlingen

Im sportlichen Teil des Kurses wetteiferten die Studierenden in zwei Teams darum, wer zuerst durch die Fäden eines mannshohen Netzes auf die andere Seite schlüpft. Die Team-Coaches Walter Tannert und Fabian Heuschele spannten dazu Fäden zwischen die Betonpfeiler im Foyer des Hauptgebäudes. Netzkontakt bringt Punktabzug. Kopf voran hoben die Studierenden das erste Teammitglied durch die Fäden. Sorgsam, wie einen Musikstar beim Stage-Dive. Geschafft! Jubel auf der anderen Seite.

Während sich das erste Team Student um Student durch das Netz zwirbelte, analysierten die Kollegen des zweiten Teams auf der anderen Seite die Strategie: Wer war gross, wer klein, wer kam zuerst dran, wie gingen die Studierenden miteinander um? Wann schlug der transaktionale Stil durch: «Weg da, jetzt bin ich dran!» Wann überwog transformationales Handeln? Schlangenartig manövrierte sich die letzte Teilnehmerin durch das Netz – und blieb hängen. Hupe, Spiel aus, alles nochmal von vorne.

«In drei Stunden habe ich hier mehr über Führung und Gruppendynamik gelernt als in all den Vorlesungen, die ich bisher dazu besucht habe», sagte ein Student nach der Übung mit leuchtenden Augen. Die Botschaft ist angekommen: «The team is the winner».

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