Campus - 19.09.2011 - 00:00
19. September 2011. Am 19. September 2011 hat die Universität St.Gallen (HSG) 77 Doktorate verliehen ‒ 57 wirtschaftswissenschaftliche, vier staatswissenschaftliche, 13 rechtswissenschaftliche, zwei sozialwissenschaftliche sowie einen Doctor of Philosophy in Economics and Finance. 13 Absolventinnen und Absolventen erhielten das Prädikat «summa cum laude» (mit höchster Auszeichnung). In seiner Festrede sprach Rektor Thomas Bieger über die Promotion als Professionsausweis und als Bekenntnis zu Qualitätsstandards.
Profession mit Qualität
Das Doktorat sei eine Art Professionsausweis, sagte Bieger. Doch dieser sei im vergangenen Jahr mit den Plagiatsaffären und den damit verbundenen Fragen nach der Ethik der Inhaber von Doktortiteln unter Druck geraten. Gerade deswegen und auch im Nachgang der Wirtschaftskrise sei immer wieder die Frage aufgekommen, wie man Absolventinnen und Absolventen zu mehr Verantwortung und nachhaltigem Handeln animieren könne. Ein Ansatz dafür sei, dass sich das Managen in Richtung einer Profession entwickle.
Wissenschaftliche Ethik
Die Profession basiere auf breit akzeptierten Qualitätsstandards und einem «Professionsethos», die sich aus dem gemeinsamen Verständnis der Mitglieder einer Profession ergäben. Im Unterschied zum klassischen Verständnis der Profession sei dabei nicht ein absoluter Qualitätsstandard wichtig, sondern das Gewinnen von Erkenntnis für die Gesellschaft. «Insofern wird dem Wissenschaftler eine grosser Verantwortung in Bezug auf Eigendefinition der Vorgehensweise und der zu setzenden Qualitätsstandards übertragen – dies ist auch Teil der wichtigen akademischen Freiheit», sagte Bieger. Wissenschaftliche Ethik sei sehr wichtig.
Mit musikalischer Umrahmung und Grussworten
Musikalisch umrahmt wurde die Feier durch das Holzbläser-Ensemble des Sinfonieorchesters St.Gallen. Grussworte an die Promovierten und Gäste richteten Dr. Urs Landolf, Präsident HSG Alumni sowie Dr. Jan Roy Edlund, Managing Partner der Human Resources International AG, Zollikon.
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