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Campus - 22.02.2011 - 00:00 

HSG stellt Weichen für die Zukunft

Mit zehn neuen Lehrstühlen bis 2012, einer Schärfung des Forschungsprofils und Neuerungen in der Lehre will die HSG ihren Platz im härter werdenden internationalen Bildungswettbewerb behaupten.

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21. Februar 2011. Seit dem 1. Februar 2011 wirkt an der Universität St.Gallen eine neue Leitung. Es sind dies Rektor Thomas Bieger, die Prorektoren Ulrike Landfester (Internationalisierung und regionale Verankerung), Vito Roberto (Lehre) und Torsten Tomczak (Forschung) sowie Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann. In einem Mediengespräch zum Start des Frühjahrssemesters gaben Universitätsratspräsident Stefan Kölliker und das Rektorat Einblick in Ziele und Herausforderungen der HSG.

Ausbau der Lehrkapazitäten
Um dem Qualitätsanspruch der HSG trotz steigender Studierendenzahlen gerecht zu werden, sei eine Verbesserung des Betreuungsverhältnisses von hoher Bedeutung, sagte Kölliker. Aus diesem Grund habe der Universitätsrat beschlossen, die Lehrkapazitäten an der HSG deutlich auszubauen. In einer ersten Tranche sollen bis 2012 zehn zusätzliche Lehrstühle geschaffen werden.

Internationale Positionierung und verantwortliches Handeln
Die HSG gehört heute zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. In den kommenden Jahren möchte sie diese Position stärken sowie in Teilgebieten auch ausserhalb Europas eine Spitzenposition erreichen. Nur mit einer Stärkung der internationalen Bekanntheit durch Spitzenleistungen in Lehre und Forschung bleibe sie auch in Zukunft für herausragende Dozierende und Studierende attraktiv, sagte Rektor Thomas Bieger. 

Neben der Positionierung im internationalen Wettbewerb ist es der HSG wichtig, verantwortlich handelnde, unternehmerische Persönlichkeiten auszubilden. Deshalb wurde mit Prof. Dr. Thomas Dyllick erstmals ein Delegierter für Verantwortung und Nachhaltigkeit eingesetzt.

Neuerungen in Lehre
In der Lehre sind Neuerungen geplant: Neben Anpassungen im Assessmentjahr werden auf Herbst 2011 vier von fünf Bachelor-Programmen reformiert und der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre auch in englischer Sprache angeboten. Ab Herbst 2011 werden auf der Master-Stufe mit dem neuen «Master in Organisation und Kultur» elf Programme angeboten. Weitere Master-Programme sind auf Herbst 2012 in Planung. Auf Herbst 2013 soll vom ersten Studienjahr an ein englischsprachiges Studium angeboten werden, sagte Prorektor Vito Roberto.

Forschungslösungen für Wirtschaft und Gesellschaft
Um international anerkannte Spitzenforschung in ausgewählten Themengebieten leisten zu können, wolle die HSG die Forschungsföderung verstärkt auf Forschungsschwerpunkte wie «Work, Ageing and Welfare» und «Wealth and Risk» sowie auf Profilbereiche ausrichten, sagte Prorektor Torsten Tomczak. Bei allen Aktivitäten will die HSG auf die etablierte Balance zwischen Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung achten. Forschung soll zudem immer auch einen Beitrag zur Lösung aktueller Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft leisten.

In der Region verwurzelt
Als weiteren wichtigen Pfeiler sieht die Unileitung die regionale Verankerung der HSG und der damit verbundene Beitrag zur regionalen Wertschöpfung sowie zum Wissens- und Technologietransfer. Hier wolle sie künftig über das Öffentliche Programm hinaus den Dialog zwischen Dozierenden und Öffentlichkeit fördern, um noch vermehrt über Personen «greifbar» zu werden, sagte Prorektorin Ulrike Landfester.

Nötiger Ausbau der Infrastruktur
Die HSG verfügt nach der im Herbst 2011 abgeschlossenen Sanierung und Erweiterung über eine Lehrinfrastruktur für 5000 Studierende. Mit aktuell über 6700 und Prognosen in Richtung 7000 bis 8000 Studierende sei die vorhandene Infrastruktur bei Weitem zu klein, betonte Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann. Da es einige Jahre dauern werde, bis der politische Prozess für einen Erweiterungsbau abgeschlossen sei, würden weiter Massnahmen geprüft. Eine Möglichkeit wäre eine Ausdehnung der Betriebszeiten oder neue Ansätze zur Nutzung externer Infrastrukturen.

Planbare Finanzierung
Eine weitere Herausforderung stellt für Brönnimann der Erhalt einer soliden und planbaren Finanzierung für die HSG dar. Zwar habe sich das Engagement der öffentlichen Hand in den vergangenen fünf Jahren erhöht, aufgrund des Wachstums sei es jedoch pro Student rückläufig. Hier müssten Wege gefunden werden, Mittel für den Ausbau der Lehrstühle sowie Innovationen in Programmen und Prozessen bereitzustellen.

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