Forschung - 30.11.2023 - 15:00
Die Schweiz hat in den vergangenen zwanzig Jahren eine hohe Zuwanderung erlebt, die gemäss Bevölkerungsszenarien des BSV in den kommenden fünfzig Jahren substanziell bleiben wird. Daher stellt sich die Frage, wie sich dies auf die Sozialversicherungen auswirken wird. Die von Prof. Reto Föllmi (HSG), Prof. Josef Zweimüller (UZH) und Sandro Favre (UZH) erstellte Studie «Migration und Sozialversicherungen. Eine Betrachtung der ersten Säule und der Familienzulagen» kommt zu folgenden Haupterkenntnissen:
Sowohl in einer Querschnittsanalyse (Gegenüberstellung der in einem Kalenderjahr einbezahlten Beiträge und ausbezahlten Leistungen) als auch in einer Kohortenanalyse (Gegenüberstellung der erwarteten Beitragszahlungen und Leistungen einer Kohorte in einer Lebenszyklusbetrachtung) gelangen die Forscher der Universitäten Zürich und St.Gallen zur Erkenntnis, dass die zugewanderten Personen aus der EU/EFTA anteilsmässig auch längerfristig wesentlich mehr Beiträge an die AHV/IV entrichten als sie Leistungen beziehen, während in der Schweiz Geborene weniger Beiträge zahlen als sie Leistungen erhalten. Damit wird der Befund der bisherigen Observatoriums-berichte zum Freizügigkeitsabkommen Schweiz-EU für einen längeren Zeitraum erstmals bestätigt.
Die Studie «Migration und Sozialversicherungen. Eine Betrachtung der ersten Säule und der Familienzulagen» steht zum Download zur Verfügung. Der Artikel «Zuwanderung wirkt sich positiv auf erste Säule aus» zum Thema ist auf der Webseite der CHSS zu finden.
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