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Sebastian Oes
Hardware- und Softwareentwickler bei der Nanosatelliten-Mission SAGE
Student Bachelor in Informatik, 5. Semester

«Das Informatik-Studium ist meine Eintrittskarte für verschiedenste Branchen.»

The sky is the limit, heisst es oft. Nicht immer, wie die Geschichte von Sebastian Oes zeigt. Er ist in einem Team aus Studierenden, das daran arbeitet, einen Satelliten ins All zu bringen. Nicht nur theoretisch, sondern auch tatsächlich kann er sich mit seinem Wissen aus dem Informatik-Studium an der Universität St.Gallen schon 2026 seinen sowie den Traum zahlloser Menschen erfüllen. Was ihn dorthin gebracht hat, verrät der Zürcher bei einem Treffen im Labor der School of Computer Science.

Für was steht die Universität St.Gallen (HSG)?
Für mich steht die HSG für die Möglichkeit, sich zusätzlich zum Studium in einer Vielzahl von karriere- und persönlichkeitsfördernden Projekten zu engagieren.

Was macht das Informatik-Studium an der HSG speziell?
Das Bachelor-Informatikstudium ist sehr familiär. Ich kenne praktisch alle Leute, die als Studierende, Dozierende oder in administrativen Rollen mit diesem Studium zu tun haben, persönlich. Ich schätze das sehr, da es die Zusammenarbeit jeglicher Art ungemein einfach macht. Ausserdem habe ich Spass an den vielen unterschiedlichen Freundschaften, die dadurch entstanden sind.

Warum würdest du das Studium weiterempfehlen?
Wissen kann man auf vielen Wegen erlangen, doch die eigentliche Bereicherung entsteht durch den Austausch mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten. Der Informatik-Bachelor bietet genau diese Möglichkeit: Man lernt und arbeitet Seite an Seite mit Menschen, die durch beeindruckende Fähigkeiten und herausragende Projekte inspirieren.

Welche persönlichen Erfolge hast du durch dein Studium erlebt? Bereits in der ersten Woche meines Studiums, der StartWoche, durfte ich das Fallstudienprojekt meiner Gruppe vor den rund 1800 neueintretenden Bachelor-Studierenden präsentieren. Eine Möglichkeit, die man nicht jeden Tag erhält. Während des Studiums boten sich mir immer wieder Gelegenheiten, meine Präsentationsfertigkeiten zu perfektionieren – das würde man von einem Informatik-Studium wohl kaum erwarten.

Welche Erkenntnisse hast du für dein Leben gewonnen?
Durch den Informatik-Bachelor und vor allem auch die vielen vielseitig engagierten Mitstudierenden habe ich erfahren, wie divers die Möglichkeiten nach einem Informatik-Studium sind. Was mich besonders beeindruckt, ist, wie einfach man gemeinsame Nenner in verschiedensten Industrien findet und für eigene Ambitionen nutzen kann.

Wie hat dich das Studium verändert?
Bereits vor meinem Studium hatte ich ein starkes technisches Interesse. Im Laufe meines Studiums habe ich gelernt, technische Systeme tiefgreifend zu verstehen und gezielt zu meinem Vorteil einzusetzen. Zudem habe ich die Bedeutung des Ausprobierens erkannt. Besonders in der Informatik lassen sich viele Lösungen durch Hartnäckigkeit und Ausdauer finden.

Wie siehst du deine Zukunft und deine nächsten beruflichen Schritte?
Ich befinde mich derzeit in meinem letzten Jahr des Informatik-Bachelors und mache mir Gedanken, wie es weiter gehen soll. Obwohl ich noch unschlüssig bin, ob ich meine akademische Laufbahn fortsetzen oder erste Berufserfahrungen in der Industrie sammeln möchte, steht eines fest: Meine Leidenschaft gehört der Luft- und Raumfahrtindustrie.

Ich bin Teil der SAGE-Mission, die engagierten Studierenden praktische Erfahrungen beim Entwickeln von Weltraummissionen ermöglicht. So kann ich schon jetzt zur Wissenschaft beitragen. Es fliegen nämlich neben innovativen Technologien auch wissenschaftliche Nutzlasten mit SAGE ins All. Wir schicken zum ersten Mal überhaupt menschliche Zellen in einem vollautomatisierten Miniaturlabor in den Orbit, um die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Zellalterung zu untersuchen.

In dem rund 90-köpfigen interdisziplinären Team entwickle ich das Missions Operations Center zur Satellitensteuerung sowie zum Verarbeiten und Visualisieren der aus dem All empfangenen Daten. Der Satellit wird voraussichtlich rund fünf Jahre in der Umlaufbahn der Erde bleiben und neue Erkenntnisse unter anderem für die zunehmenden Aktivitäten und Entwicklungen der menschlichen Expansion in den Weltraum dienen. Mal sehen, was daraus wird!

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