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Forschung - 17.06.2019 - 00:00 

«HSG Spin-Off Barometer 2019»

76 zumeist jungen Firmen, bei denen HSGlerinnen und HSGler an der Gründung beteiligt waren, haben 2018 mehr als 150 Millionen Franken Umsatz erzielt und seit ihrer Gründung über 3500 Stellen geschaffen. In der Region St.Gallen tragen 22 Unternehmen das Spin-Off Label der Universität St.Gallen, wie das «HSG Spin-Off Barometer 2019» zeigt.
Mann auf Rakete

17. Juni 2019. Seit 2017 können sich Unternehmen, die aus dem Umfeld der Universität St.Gallen gegründet worden sind, um das «HSG Spin-Off Label» bewerben. Wer ein bereits erfolgreich etabliertes Unternehmen betreibt oder wer mit seinem Startup seit mindestens zwölf Monaten am Markt ist, kann beim Center for Entrepreneurship (CfE-HSG) einen Antrag für das Gütesiegel stellen. Das HSG Spin-Off Label ist begehrt: Bis im März 2019 waren 122 Unternehmen mit dem Label ausgezeichnet worden. 22 davon haben ihren Hauptsitz in der Stadtregion St.Gallen, 4 weitere sind in den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Graubünden ansässig, 67 in der restlichen Schweiz, 29 im Ausland. Die aktuelle Liste der Unternehmen mit HSG Spin-Off Label findet sich auf der Webseite des CfE-HSG.

Direkter Beitrag zur regionalen Wertschöpfung in der Ostschweiz

Das CfE-HSG führte im Frühling 2019 die zweite Erhebung zum HSG Spin-Off Barometer durch, an welcher 76 Unternehmen mit dem HSG Spin-Off Label teilgenommen haben. Diese Umfrage ergab, dass die grösste Gruppe der HSG Spin-Offs (40) ihren Hauptsitz im Raum Zürich hat. Zudem ist die Zahl der HSG Spin-Offs mit Standort in der Region St.Gallen, nämlich 22, überproportional hoch. Erkenntnisse aus der Entrepreneurship-Forschung zeigen, dass universitäre Spin-Offs regionales Wachstum fördern. Dies bestätigt sich dadurch, dass überdurchschnittlich viele Spin-Offs der HSG sich in St.Gallen selbst niederlassen und so einen direkten Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.

Hälfte aller Gründerinnen und Gründer aus der HSG sind «Serientäter»

Von den 76 befragten HSG-Unternehmerinnen und -Unternehmern gaben 36 an, neben ihrem Unternehmen mit HSG Spin-Off Label noch mindestens eine zusätzliche Firma gegründet zu haben. Somit sind fast die Hälfte der Spin-Off Gründerinnen und Gründer sogenannte «Serial Entrepreneure». Und das erfolgreich: 81% der zusätzlich gegründeten Unternehmen sind noch aktiv. Bei 64% der Unternehmen sind die Gründerinnen und Gründer noch geschäftlich involviert. Dass es sich um erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer handelt, zeigt auch ein Ranking des Wirtschaftsmagazins «Bilanz»: In den Top 10 der erfolgreichsten «Digital Shapers» in der Kategorie «Serial Entrepreneurs» sind mit Marc Degen (modum.io), Adrian Locher (DeinDeal, Merantix), Dorian Selz (Namics) und Tobias Reichmuth (SUSI Partners) vier Gründer von HSG Spin-Offs vertreten.

HSG Spin-Offs wachsen überdurchschnittlich

Des Weiteren ergab die Studie, dass 75% der HSG Spin-Offs ihren Umsatz innerhalb eines Jahres mindestens um 11% steigern konnten. 30% konnten ihren Umsatz innerhalb eines Jahres sogar verdoppeln. Zudem stellten die HSG Spin-Offs im vergangenen Jahr 2018 im Durchschnitt 14 neue Mitarbeitende ein. Das durchschnittliche Wachstum der Anzahl der Beschäftigten betrug 65%. Gemäss dem «Swiss Startup Radar 2018/2019» beträgt das durchschnittliche Beschäftigungswachstum von Schweizer Startups in den ersten zehn Jahren 6.7% pro Jahr und in den darauffolgenden zehn Jahren 13.6% pro Jahr. Somit war das durchschnittliche Wachstum von HSG Spin-Offs im vergangenen Jahr deutlich höher als bei nicht-universitären Schweizer Startups über zehn Jahre. 

Entscheidende Unterstützung durch Startup@HSG und die Universität St.Gallen

Mehr als ein Drittel der 76 befragten Spin-Offs der Universität St.Gallen hat in ihrer Gründungsphase die Unterstützung der Initiative Startup@HSG des Center for Entrepreneurship der HSG genutzt, welche die erste Anlaufstelle für Startups und Unternehmertum an der Universität St.Gallen ist. Die durchschnittliche Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer betrug dabei 8 von 10 Punkten. Auch andere Studien zeigen, dass universitäre Frühförderung von Startups zum späteren Erfolg am Markt beiträgt. Zum Angebot von Startup@HSG gehören Coaching, Büroräume, Veranstaltungen und vieles mehr für HSG Startups und solche, die es werden wollen. Seit 2018 gibt es auch den St.Galler Startup Navigator. Die an der Universität St.Gallen entwickelte Methode begleitet angehende Unternehmerinnen und Unternehmer dabei, ihr Startup Schritt für Schritt erfolgreich in die Tat umzusetzen.

Foto: Adobe Stock / lassedesignen

 

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