Öffentliche Vorlesungen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brennen für ihre Themen. Die berufliche Tätigkeit als sinnvoll und relevant zu erfahren ist eine wichtige Quelle der beruflichen Zufriedenheit. Anderseits ist zu viel Leidenschaft für den Beruf ein Risikofaktor, insbesondere wenn andere Lebensbereiche dadurch zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. In dieser Vorlesungsreihe möchten wir den spezifischen Gefahrenquellen für Überlastung und Burnout im Wissenschaftsbetrieb nachgehen. Welche Faktoren der Zusammenarbeit an Universitäten werden als belastend erlebt? Wie kann präventiv gearbeitet werden? Welche Risikofaktoren sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ganz individuell kennen? Und wie kann eine Universitätskultur hier negativen Dynamiken entgegenwirken?
Der akademische Mittelbau der Universität St.Gallen organisiert diese Vorlesungsreihe in Zusammenarbeit mit der Psychologischen Beratungsstelle. Wir beleuchten verschiedene Aspekte der Wissenschaftskultur und tragen so zur aktuellen Debatte rund um «better science» bei.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Universität St.Gallen, Raum A 23-003
*SQUARE, Raum A 11-2091 (Arena im 2. Obergeschoss) und online (Anmeldung erforderlich, siehe Seite 6)
14. November
Burnout bei Hochschullehrenden – der direkte und interagierende Einfluss von Arbeitsbelastungen und -ressourcen
Dr. Franziska Schmidt, Universität Mainz / DE
Die Vorlesung beleuchtet die Entwicklung von Burnout bei Hochschullehrenden anhand empirischer Forschungsergebnisse. Es wird dabei besonderes Augenmerk auf die Balance zwischen arbeitsbezogenen Belastungen und als förderlich erlebten Aspekten der Arbeit gelegt. Schliesslich werden Konsequenzen für die individuelle sowie die kollektive Organisation der Arbeit diskutiert.
21. November
Führung in der Wissenschaft – Belastung oder Ressource? Zum Zusammenhang von Führungs- und Betreuungsverhalten und der psychischen Gesundheit
Dr. Jana F. Bauer, Universität Köln / DE
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Qualifikationsphase sind in besonderem Masse psychischen Belastungen ausgesetzt. Welche Rolle spielt hier das Führungsverhalten der direkten Vorgesetzten? Die Vorlesung zeigt auf, wann Führungs und Betreuungsverhalten als zusätzliche Belastung oder aber als Ressource und Schutzfaktor für die psychische Gesundheit wirken kann.
28. November*
Psychische Gesundheit an unserer Universität: Wo steht die HSG und was braucht es für die Zukunft?
In einer durch Julia Nentwich (Mittelbau) und Florian Schulz (Psychologische Bera tungsstelle) moderierten Podiumsdiskussion werden wir die an der HSG gemachten Erfahrungen mit psychischen Belastungen und den Möglichkeiten zur Prävention beleuchten. Monika Kurath (Direktorin Forschung und Faculty), Verena Witzig (Diversity & Inclusion), Christoph Frei (Präsidium Mittelbau und Code of Conduct), Alexandra Allgaier (Doktorierendenkommission) und Antoinette Weibel (Professorin HSG und Good Organisations) bringen ihre Erfahrungen und Vorstellungen ein, und wir wagen gemeinsam einen Blick in eine mögliche Zukunft.
Leitung | Prof. Dr. Julia Nentwich, Titularprofessorin und Ständige Dozentin für Psychologie, sowie Co-Präsidentin des Mittelbaus, Universität St.Gallen