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Öffentliche Vorlesungen 

Gesellschaft

Behaltens-Wert: Ideen vom Sammeln, Verehren und Entsorgen
Datum

Mo. 14.10.2024

Uhrzeit

18:15 - 19:45 Uhr

ReferentIn

PD Dr. Monika Kritzmöller

Ort

Universität St.Gallen, Raum A 01-U123
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Kosten

Semesterpass für 20 Franken

Kalender

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Spätestens seit Marie Kondo ist es en vogue, sich von angesammelten Dingen als «Ballast» zu trennen, um solchermassen befreit der Wiederauffüllung des (Kleider-)Schrankes zu huldigen. Zugleich werden Überlegungen zur Nachhaltigkeit immer bedeutender, wonach das ressourcenschonendste Produkt jenes ist, das gar nicht erst produziert werden muss. Die Erhöhung der Lebensdauer – sprich: Behalten –wäre angesagt. Doch wann und warum behalten wir welche Dinge? Kunst wird nicht entsorgt, im Gegenteil, Kunst zu sammeln geniesst einen exzellenten Ruf. Auch Oldtimer stehen hoch im Kurs. Im Zeitalter der Abwrackprämien für alles und jedes, erlangt altes Blech Kultstatus.

Wir sammeln aber auch Erinnerungen – oder entsorgen, was uns an unliebsame Epochen erinnert. Kulturen bewahren ihr Erbe, aber worin definiert es sich?

Soll das Hochhaus des Kantonsspitals als Baudenkmal erhalten werden (weil Architekt Förderer dort Hand angelegt hat) oder als Bausünde Neuem Platz machen? Auch Kulturfertigkeiten stehen zur Diskussion, ob Strickkünste oder Handschriften: Brauchen wir das noch? Den Reparaturkompetenzen ist das aufstrebende wissenschaftliche Feld der «Repair and Maintenance Studies» gewidmet. Und schliesslich kommt das menschliche Alter(n) ins Spiel – von der Verehrung der Betagten bis zum Kult rund um «Anti Aging».

Was behalten, bewundert oder entsorgt wird, gibt faszinierende Einblicke in das gesellschaftliche Selbst-Bewusstsein.

 

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Universität St.Gallen, Raum A 01-U123
23.9., 30.9., 7.10. und 14.10.2024


Dozentin | PD Dr. Monika Kritzmöller, Lebensstil-Forscherin, St.Gallen

 

 

Bild: Tonhalle, St.Gallen
 

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