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Leute - 16.05.2016 - 00:00 

Design Thinking in Unternehmen einbetten

Kunden in den Innovationsprozess einbeziehen und die Organisation über wiederholende Schlaufen lernen lassen – das ist der Ansatz des Design Thinking. Wie Unternehmen diesen Ansatz einbetten können und wie der Einbettungsprozess beschleunigt werden kann, hat Christophe Vetterli in seiner Dissertation untersucht.

12. Mai 2016. Design Thinking ist ein Innovationsansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Dabei zieht Design Thinking die Kunden in den Innovationsprozess ein um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und darauf aufbauend, kundenzentrierte Lösungen zu gestalten. «Über die Einbettung von Design Thinking in Unternehmen herrscht keine Einigkeit», sagt Christophe Vetterli. In seiner Doktorarbeit «Embedded Design Thinking» untersuchte er, welche Faktoren gegeben sein müssen, um diesen Innnovationsansatz evolutionär im Unternehmen einzubetten und nachhaltig anzuwenden.

Fasziniert von Design Thinking

Schon während seines Master-Studiums war Christophe Vetterli fasziniert von Design Thinking. Der Zufall wollte es, dass zum Studienende eine Promotionsstelle mit diesem Thema ausgeschrieben war. Statt zurück in die Praxis, nahm Vetterli die Stelle an, um das Thema praxisnah zu erforschen. Er begleitete mitunter einen Finanzdienstleister jahrelang, wie dieser Design Thinking in dessen IT-Umfeld implementiert hat. Der Einbettungsprozess dauerte mehrere Jahre. «Die Doktorarbeitet bietet den ersten Schritt wie die Design-Thinking-Einbettung im Unternehmen systematisch angegangen werden kann.»

Wertvolle Erfahrungen gesammelt

Da das aktuelle Verständnis zur Einbettung von Design Thinking im Unternehmenskontext stark heterogen ist, resultieren ganz unterschiedliche Vorgehensweisen. «Viele sind weit, bis sehr weit von einer nachhaltigen Design-Thinking-Einbettung entfernt», sagt Vetterli. Seine Doktorarbeit bietet auch deshalb einen Überblick über das aktuelle Verständnis der wissenschaftlichen Literatur zu «Embedded Design Thinking».

Design Thinking fasziniert Vetterli auch nach seiner Rückkehr in die Praxis nach wie vor: «Durch mein Dissertationsthema konnte ich einzigartige Erfahrungen sammeln, die sich nun in meiner beraterischen Tätigkeit als sehr wertvoll erweisen. Jeder Einbettungsprozess hat etwas Einzigartiges und trotzdem sind klare Muster erkennbar.»

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