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Campus - 20.09.2016 - 00:00 

Lernen durch soziales Engagement

Studierende mit sozialen Organisationen vernetzen und soziales Engagement in der Lehre verankern: Das ist das Ziel zweier Initiativen, die aus Lehrveranstaltungen der HSG hervorgegangen sind.

21. September 2016. Verantwortungsvolles Handeln erfordert eine ganzheitliche Perspektive. Die HSG legt neben der fachlichen Ausbildung daher grossen Wert auf Kontextwissen und die Persönlichkeitsentwicklung. Aus Kursen der HSG sind zwei Netzwerke entstanden, die soziales Engagement einfacher machen und in der Lehre verankern: Benedu und Volunty.

Service Learning in der Schweiz etablieren

Studierende der HSG haben eine Online-Plattform entwickelt, die soziale Einrichtungen mit freiwilligen Helfern an Schulen und Hochschulen vernetzt. Die Plattform Benedu soll schweizweit «Service Learning» an Hochschulen fördern. Die Webseite entstand im Rahmen des Seminars «Service-Learning – Studierende engagiert in der Gesellschaft» am Institut für Wirtschaftsethik der Universität St.Gallen. 30 Bachelor-Studierende haben die Plattform gemeinsam mit Dr. Christoph Schank und Ursula Huber entwickelt. Betrieben wird die Webseite vom Schweizer Zentrum für Service-Learning.

Mit der Online-Plattform will die Universität St.Gallen das Konzept von «Service Learning» noch stärker in (Hoch)schulen verankern und das schweizweite Netzwerk stärken. «Service-Learning fördert das Lernen mit Herz, Hirn und Hand: Studierende begreifen durch gesellschaftliches Engagement, wie sie komplexe Herausforderungen anpacken und zum Gemeinwohl beitragen können», sagt Kursleiter Dr. Christoph Schank. Service Learning verbindet zwei Elemente: den Service - das Engagement für die Gesellschaft - und das Learning - die Schulung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen.

Aktiv als Alltagshelfer in der Region St.Gallen

«Soziales Engagement in Praxis und Theorie» ist auch Gegenstand eines Kurses von Dr. Anna-Katharina Klöckner, welchen die Universität St.Gallen gemeinsam mit allen vier Geschäftsstellen des Pflegedienstes Spitex anbietet. Im Rahmen des Seminars verbringen die Studierenden Zeit mit Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Zur Alltagsbegleitung gehören zum Beispiel Gespräche, Spaziergänge oder gemeinsame Besorgungen. Parallel dazu setzten sich die Studierenden theoretisch mit der Bedeutung von sozialer Arbeit auseinander und reflektieren ihre Erfahrungen in einer schriftlichen Arbeit. Der Kurs «Soziales Engagement in Praxis und Theorie» ist eines von fünf Generationenprojekten, welche das Kulturprozent der Migros Ostschweiz 2016 in diesem Jahr auszeichnet und fördert. Die Projekte werden am Mittwoch, 21. September 2016, in Chur präsentiert.

Engagierte Studierende vernetzen

Marco Meister, ein Absolvent des Kurses «Soziales Engagement in Praxis und Theorie», hat die Initiative Volunty ins Leben gerufen. Das digitale Portal bringt Institutionen und Studierende zusammen, die sich in sozialen Projekten engagieren wollen. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, Volunteering einfach und wirkungsvoll zu gestalten. Wer sich fleissig über Volunty engagiert, kann sich auf Wunsch auch mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft treffen und zu weiteren gemeinnützigen Projekten inspirieren lassen.

Bild: Photocase / maikdoerfert

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