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Veranstaltungen - 02.02.2017 - 00:00 

47. St.Gallen Symposium: Das Dilemma der Disruption

Das 47. St.Gallen Symposium widmet sich vom 3. bis 5. Mai 2017 Fragen rund um das Thema «The dilemma of disruption». Wer profitiert von den Veränderungen durch Disruption und bei wem überwiegen negative Auswirkungen? Erste Gäste haben ihre Teilnahme an der Debatte bereits bestätigt.

3. Februar 2017. Die Globalisierung im 21. Jahrhundert hat stetige Veränderungen auf die Tagesordnung gesetzt. Immer schneller vollziehen sich Brüche dessen, was noch gestern als Status quo galt. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft stehen in immer kürzeren Zyklen vor grossen Herausforderungen. Doch woher kommen diese Disruptionen? Wer profitiert von den Veränderungen und bei wem überwiegen negative Auswirkungen? Welche Entscheidungen im Umgang mit Disruption sind relevant, wer hat diese zu treffen und wie gelingt es, bei der Umsetzung dieser Entscheidungen das beste Ergebnis zu erzielen?

Erste Gäste haben ihre Teilnahme an der Debatte bereits bestätigt, so zum Beispiel Kersti Kaljulaid, Präsidentin von Estland, einem der fortschrittlichsten Länder in E-Governance und Cyber Security, das sich geopolitisch in brisanter Lage befindet. Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von F. Hoffmann-La Roche Ltd, gibt Einblick in die Zukunft des sich stark wandelnden Gesundheitssektors. Kontroverse Sichtweisen auf das Konferenzthema Disruption bieten weitere Referenten, so zum Beispiel John B. Rodgers, Jr., Geschäftsführer von Local Motors, Pionier im Bereich der Mobilität. Auch auf den Präsidenten des selbsternannten, im 2015 gegründeten Staates «Liberland», Vít Jedlička, darf man gespannt sein.

Disruptionen nehmen zu

Disruption, ein Begriff, der 1997 durch Clayton Christensen in dem Buch «The Innovator’s Dilemma» eingeführt wurde, betrifft uns alle. Trotz der nicht unumstrittenen These Christensens erkennen heute, zwei Jahrzehnte später, selbst Kritiker an, dass abrupte Niedergänge von Marktführern und politischen Institutionen häufiger vorkommen. Wenige Managementtheorien hatten einen derart grossen Einfluss auf die Wirtschaftswelt und unsere Gesellschaft wie das Konzept der Disruption. Mit dem Titel «The dilemma of disruption» wird sich das 47. St.Gallen Symposium diesem Thema ganzheitlich und divers annähern.

Neben der Diskussion über Nährböden für radikale Veränderungen werden Lösungsansätze erarbeitet, die für die positive Weiterentwicklung unter enormem Druck unerlässlich sind. Das Management ist jedoch nicht der einzige Bereich, der sich Disruption ausgesetzt sieht. Dessen Auswirkungen sind vielfältig und lassen sich häufig nicht nur einzelnen Lebensbereichen zuordnen.

Umwälzungen durch technologischen Fortschritt

Während der technologische Fortschritt weltweit immer neue Gewinner und Verlierer hervorbringt, hat der Umgang mit der Flüchtlingskrise etablierte, politische Systeme ins Wanken gebracht. Die Überzeugung von einem vereinten Europa bröckelt, die Demokratie in den Vereinigten Staaten befindet sich in einer Identitätskrise und China übernimmt gerade das Zepter beim Vorantreiben der Globalisierung – allesamt radikale Entwicklungen. Die Konsequenzen von Fehlentscheidungen in der heutigen vernetzten Welt sind weitreichend und sie stellen oft unwiderrufliche Weichen für die Folgegenerationen. Genau aus diesem Grund bringt das St.Gallen Symposium Entscheidungsträger von heute und morgen auf dem Campus der HSG für einen Dialog zwischen den Generationen und Fachgebieten zusammen.

Das Plenarprogramm des Symposiums wird live über Video-Stream auf www.symposium.org übertragen, die Debatte findet digital bereits unter #disruptiondilemma statt. Der Hashtag bündelt Blog-Beiträge und Kommentare aus der globalen Community des St.Gallen Symposiums.

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