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Publikationen - 23.02.2017 - 00:00 

St.Galler «Denkanstösse» zu Flucht und Migration

Seit Herbst 2015 koordiniert und initiiert an der Universität St.Gallen die Taskforce Migration Projekte, die sich mit Flucht und Migration befassen. Mit der neu erschienenen Publikation «Denkanstösse» zeigt sie nun, wie sich Universitätsangehörige unterschiedlicher Disziplinen diesen Themen stellen.

24. Februar 2017. Vom regionalpolitisch und –historisch kundigen Blick eines ehemaligen Universitätsrates über völker- und europarechtliche Auseinandersetzungen bis zur medienkritischen Bilanz eines Medienschaffenden versammelt die Broschüre eine Vielfalt von Perspektiven und Positionen zu einem Themenkreis, der uns so schnell nicht loslassen wird: Gemäss Staatssekretariat für Migration wurden 1,3 Millionen Asylanträge allein 2016 in Europa gestellt, 27'207 davon in der Schweiz. Mit solchen Zahlen verbinden sich auch zahlreiche Fragen an die Wissenschaft, denen letztere sich nur erfolgreich stellen kann, wenn sie den Schritt über disziplinäre und andere Grenzen wagt.

Dies – und mehr – will die Taskforce mit den Denkanstössen verdeutlichen: So nehmen diese im ersten Teil die Schweizer Perspektive ein, öffnen dann aber den Blick auf die Erfahrungen in Europa und den USA. Immer gilt es, gängige Denkmuster zu hinterfragen; im dritten Teil werden denn auch herkömmliche Zuschreibungen zerpflückt. Und spätestens wenn sich der letzte Abschnitt der biblischen Erzählungen von Flucht und Migration zuwendet, wird es offenkundig: Migrationsgeschichte ist Menschheitsgeschichte.

Die Auseinandersetzung mit der Thematik soll hier – natürlich – nicht enden: Weitere Denkanstösse erhalten Interessierte im Rahmen unserer Öffentlichen Vorlesungsreihe «Von Migranten zu Mitbürgern: Herausforderung Integration», die der Sonderbotschafter Dr. Eduard Gnesa am Montag, dem 27. Februar,  eröffnet. Vom 13. bis 30. März gastiert überdies die Ausstellung «Muss Integration nützlich sein?» in den Räumen der HSG. Auch die Denkanstösse der Taskforce sind damit in erster Linie das, was ein Anstoss letztlich immer ist: eine Einladung, ein Anfang, ein Schritt nach vorn.

Bild: Fotolia / Jonathan Stutz

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